„Schreiender Schmerz“ – Andrea Reinhardt

„Erinnerungen sind wie rostige Nägel. Sie bohren sich jedes verdammte Mal in mein Fleisch, wenn ich an den Tag zurückdenke, der mein Leben zerstört hat. …“

»Der Schmerz schreit aus mir.«
Ein Spiel, aus dem es kein Entkommen gibt!
Als Samuel Meinicke ein mysteriöses Paket vor seiner Tür findet, ahnt er nicht, dass ein Albtraum seinen Anfang nimmt. Darin verbirgt sich ein Puzzlestück mit der Illustration eines panischen Jungen darauf. Außerdem enthält es eine kryptische Botschaft, die von einer Wahrheit aus der Vergangenheit spricht, und eine bedrohlich klingende Spielanleitung.
Was zunächst wie ein makabrer Scherz wirkt, wird schnell zur grausamen Realität, denn weitere Drohungen folgen.
Samuel ist nicht allein – drei andere Personen haben ähnliche Pakete erhalten.
Vier Menschen, gefangen in einem Spiel, und der Täter kennt keine Gnade.
Kommissar Marcel Schweißer und sein Team der Kripo Koblenz übernehmen den Fall. Sie finden schnell einen Verdächtigen, doch der verschwindet spurlos.
Während Samuel immer weiter in Gefahr gerät, kommen unvorstellbare Grausamkeiten ans Licht.

Samuel ist Maler und macht sich Gedanken über einen Kunden, der mit seiner in Auftrag gegebenen Arbeit einfach nicht zufrieden ist, immer wieder muss er sein Werk komplett ändern. Doch das ist schon bald sein geringstes Problem, denn als er ein Paket vor seiner Tür findet, beginnt der Albtraum. Der Inhalt besteht lediglich aus einem übergroßen Puzzleteil und der groben „Erklärung“ zu einem Spiel, zu dem außer ihm scheinbar auch noch andere eingeladen wurden.

Als Marcel Schweißer zu einer schweren Körperverletzung gerufen wird, ahnt er noch nicht, dass der Fall ihm so einiges abverlangen wird. Erstmal trifft er jedoch auf einen alten Herren, der in seiner Wohnung brutal zusammengeschlagen und am nächsten Tag von seiner Tochter gefunden wurde. Er weigert sich hartnäckig, Angaben zu den Tätern zu machen, hält aber ein übergroßes Puzzleteil, auf dessen Rückseite „Du trägst Mitschuld“ umklammert.
Auch Samuel bekommt per Post ein Puzzleteil zugeschickt, die Einladung zu einem Spiel, in das er gezwungen wird.  Alles beginnt recht harmlos, jemand hat in seinem Namen eine Ausstellung organisiert, die Bilder dort sind jedoch nicht von ihm, eines davon ist allerdings auf seinem Puzzleteil zu sehen. Und im Raum befinden sich drei Gäste, die ebenfalls ein solches Teil bekommen haben. Samuel, Patrick, Jan und Yvonne haben keine Ahnung, was es mit dem kleinen Jungen auf den Teilen auf sich hat, müssen aber schon bald feststellen, dass es der „Spielleiter“ das nicht gelten lässt.
Mit „Schreiender Schmerz“ geht Andrea Reinhardts Thrillerreihe um den Ermittler Marcel Schweißer bereits in die fünfte Runde und weiß auch diesmal wieder zu punkten, auch wenn die Auflösung für mich nicht wirklich überraschend war. Aber hey, der Weg ist bekanntlich das Ziel und ich wurde hier wie immer gut unterhalten. Mit den vier Empfängern des rätselhaften Puzzleteil hat die Autorin völlig unterschiedliche Charaktere erschaffen, die sich weder kennen, noch sonst auf irgendeine Art miteinander zu tun haben, was es für sie schwer macht, auf die geforderte Lösung zu kommen, da helfen auch alte Videos nicht weiter. Ich für meinen Teil mag es ja, wenn man Schritt für Schritt, oder eben Teil für Teil näher an die Auflösung gebracht wird, sich nebenbei aber selbst noch den Kopf darüber zermartert, was zur Hölle hier gespielt wird, so wird der Spannungsbogen durchgängig oben gehalten. Hinzu kommt ein, wie ich finde, besonders garstiger Täter, der mir aber dennoch leid tat. Wenn das der Fall ist, ziehe ich immer den Hut vor dem Autoren oder der Autorin, da das zeigt, wieviel Herzblut in fiktive Figuren gesteckt wird, anders könnten sie solche Reaktionen gar nicht auslösen. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber trotzdem, für einen Marcel Schweißer Thriller gibt es verhältnismäßig wenig über ihn zu lesen.

Auch Andrea Reinhardts neuestes Werk weiß wieder zu überzeugen, allerdings kommt Marcel Schweißer meiner bescheidenen Meinung nach etwas zu kurz. Dafür ist aber der Killer besonders fies und das ist mir 4 von 5 Miezekatzen wert.

01. „Verdorbene Brut“
02. „Gefährliche Angst“
03. „Eiskalter Tanz“
04. „Quälende Vergeltung“
05. „Schreiender Schmerz“

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