„Und mit mir die Dunkelheit“ – Daniel Leitner

“ … Unser System zwingt die Menschheit, ihre abgründigen Perversionen einzusperren. Sie halten sie so lange unter Verschluss, bis sie es nicht mehr ertragen und all der Frust, die Wut und die Verachtung geradezu aus ihnen herausbrechen. …“

Sie wollen den Menschen die Heuchelei austreiben. Ihr Auftraggeber: der Teufel selbst. Die sechzehnjährige Winter wird von zwei Maskierten aus dem Schlaf gerissen und gewaltsam ins Wohnzimmer gezerrt. Dort muss sie feststellen, dass ihre Familie Opfer einer teuflischen Sekte wurde. Gefesselt und umringt von weiteren schwarzen Gestalten wird Winter klar, dass hinter diesem Überfall ein mörderischer Plan steckt. Ein blutroter Albtraum aus Lügen, dunklen Geheimnissen und einem gefährlichen Fehler, der allen Anwesenden den Tod bringen könnte. Wer überlebt diese Teufelsnacht? „Wir werden nicht länger zusehen und hoffen, dass sich die Welt verändert. Heute Nacht werden wir die Veränderung selbst herbeiführen.“

Winter ist das brave Mädchen von nebenan. Sie spielt in der Theatergruppe und von ihrem Freund ahnt die Familie nichts. Als sie nachts von Geräuschen geweckt wird, denkt sie erst, ihr Bruder ist betrunken nach Hause gekommen, muss aber schon bald feststellen, dass eine Gruppe Fremder in ihr Elternhaus eingedrungen. Die Satansanbeter verlangen, dass ihre Opfer ihre dunkelsten Geheimnisse erzählen, doch sie erwartet noch etwas viel Schlimmeres.

„Und mit mir die Dunkelheit“ ist eigentlich der erste Band der Velvet Cove Reihe, allerdings ist es bei den bisher erschienenen 4 Büchern egal, in welcher Reihenfolge man sie liest und so bin ich bereits vor einiger Zeit mit mit dem 2. Teil gestartet. Nachdem ich mich also mit Lana auf Mördersuche begeben und Sophie bei ihrem aufgezwungenen Job als Sexobjekt begleitet habe, war diesmal der Teenager Winter fällig, dessen Familie es mit eines Satanssekte und derem irren Anführer, der sich der Prophet nennt, zu tun bekommt.
Der hat 5 Jünger um sich geschart: die Irre, den Soziopathen, den Seltsamen, den Freak und die Jüngste, seine treueste Anhängerin. Wie die Namen schon sagen, sind seine Anhänger für ihn nur Mittel zum Zweck, sie alle kommen aus kaputten Familien, haben keine Freunde und suchen einen Platz im Leben. So ist es nicht schwer, diese Jugendlichen zu manipulieren und unter dem Deckmantel des Satanismus für einen nächtlichen Überfall auf eine Familie einzuspannen. Doch sein eigentliches Ziel ist ein völlig anderes …
Wer schon mal einen Ausflug nach Velvet Cove unternommen hat, weiß, dass dieses Städtchen alles andere als ein malerischer Ort ist und das Böse nur darauf wartet aus dem Schatten zu treten. Und was soll ich sagen, Daniel Leitner schafft es auch diesmal, mich mit seinen Twists zu überraschen und seine Bücher miteinander zu verknüpfen, immer wieder trifft man auf Figuren, die man bereits aus den anderen Bänden kennt und erfährt Neues über sie, so entsteht ein ganz eigenes kleines Universum voller dunkler Abgründe, Geheimnisse und Lügen. Und seid ihr erst einmal in diesem Netz gefangen, gibt es kein Entkommen mehr, überlegt euch also gut, ob ihr wirklich bereit für einen Abstecher nach Velvet Cove seid.
Ich habe inzwischen auch den bisher letzten Band gelesen und war auch da nicht auf das vorbereitet, was mich erwartet hat, obwohl ich inzwischen eigentlich wissen sollte, dass ich mit allem rechnen muss. Hut ab dafür, Daniel.^^

Eine Satanssekte voller durchgeknallter Teenies, das kann ja nur übel enden, sogar für Velvet Cove Verhältnisse. Und so werde ich Zeuge eines Abends, der völlig außer Kontrolle gerät, finde mich in einem Handlungsstrang wieder, den ich bereits kenne, nur aus einer anderen Sicht und schüttle den Kopf über all die durchgeknallten Figuren, die sich zwischen den Seiten tummeln. Normalerweise weiß (oder zumindest ahne ich) bei Thrillern meist, in welche Richtung sich das Ganze entwickelt, hier werde ich immer wieder überrumpelt, dafür gibt es einen fetten Daumen nach oben und 4 von 5 Miezekatzen.

01. „Und mit mir die Dunkelheit“
02. „Und mit mir die Angst“
03. „Und mit mir die Unzucht“
04. „Und mit mir die Schuld“

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