“ …Du kannst machen, was du möchtest, solange du keinen Unsinn baust. Für dich gibt es nur eine einzige, unumstößliche Regel: Der Keller ist tabu! Hast du das verstanden? …“
In jedem Keller gibt es dunkle Ecken. In DIESEM lauert das Grauen.
Die vierzehnjährige Grace muss zu ihrem Unmut die Sommerferien bei ihrer Großmutter Amanda verbringen. Grace kennt ihre Großmutter kaum und hat eigentlich auch kein Interesse daran, dies zu ändern.
Amanda ist ein eigenwilliger und raubeiniger Charakter. Nach dem mysteriösen Verschwinden ihres Mannes hat sie sich aus der Gesellschaft zurückgezogen und ein Eigenbrötlerdasein am Rande einer kleinen Gemeinde geführt.
Eigentlich will sie nur ihre Ruhe haben. Solange Grace ihr nicht auf die Nerven geht, kann sie machen, was sie will.
Es gibt nur eine unumstößliche Regel im Haus. GEHE NIEMALS IN DEN KELLER!
Doch eines Nachts steht die sonst hermetisch abgeriegelte Kellertür offen. Und das, was für immer eingesperrt hätte sein sollen, steigt aus der tiefen Dunkelheit des Kellers empor …
Da ihre Mutter Sophia geschäftlich für einige Wochen unterwegs ist, bringt sie Grace und deren Hund Bailey kurzerhand zu Amanda. Die kennt ihre Großmutter kaum und trifft auf eine verbitterte Frau, die seit dem Verschwinden ihres Mannes zurückgezogen lebt und seit Jahren keinen Kontakt zu ihrer Tochter hat. Statt der erwarteten Vorschriften kann sie tun und lassen was sie will, nur vom Keller muss sie sich fernhalten. Doch ausgerechnet von da hört sie immer wieder merkwürdige Geräusche.
Der 14-jährigen Grace passt es gar nicht, dass sie die Ferien bei ihrer Oma Amanda verbringen muss, die sie nicht kennt. Lange vor ihrer Geburt verschwand Amandas Mann, darüber ist die nie wirklich hinweggekommen, im Gegenteil, sie hofft noch immer auf seine Rückkehr. Darunter hat auch das Verhältnis zu ihrer Tochter gelitten, die beiden haben vor Jahren miteinander gebrochen und nur spärlichen Kontakt. Amanda hat ihre Enkelin ewig nicht gesehen und ist alles andere als begeistert, als sie sieht, dass die ihren Hund Bailey mitgebracht hat. Das Haus ist alt, es gibt kein Internet und Grace wird im Zimmer ihrer Mutter untergebracht. Dann ist da noch der Keller, dessen Tür mit Ketten gesichert ist, aus dem seltsame Geräusche kommen und den Grace nicht betreten darf.
Bereits zu Beginn wird klar, dass im Keller von Amanda etwas nicht stimmt. Irgendetwas ist dort und macht ihr Angst, was die Schlösser und Ketten an der Tür erklärt. Doch davon weiß Grace natürlich nichts, die zu ihrer Großmutter abgeschoben wird. Als Teenager steht ihr in den Ferien der Sinn nicht unbedingt danach, in der Küche mit einer alten Frau zu backen.
Mit dem rebellischem Teenager und der verbitterten Großmutter hat C. S. Mahn zwei interessante Charaktere erschaffen. Grace ist neugierig ist und rebellisch, wie alle Teenager macht sie ihr eigenes Ding und gibt nicht viel auf Vorschriften. Ganz anders als sie ist Amanda verschlossen, hat sich vom den Menschen in dem Städtchen, in dem sie lebt, größtenteils zurückgezogen und das natürlich nicht ohne Grund. Ich kann ihr Handeln und ihre Einstellung komplett nachvollziehen und tatsächlich ist sie für mich bis hierhin die eigentliche Heldin der Geschichte, vielleicht, weil ich selbst ein kleiner Griesgram bin und mich perfekt in ihre Lage versetzen kann, auch ohne solch einen Verlust. Auch Grace erkennt, dass ihre Oma gar nicht so übel ist und genießt es, wenn sie in Erinnerungen an ihren verschwundenen Großvater schwelgt, der dem Stamm der Sioux angehört, mit dem sie sich verbunden fühlt. Und wie sicherlich jeder weiß, haben die indigenen Völker in Amerika ihre ganz eigenen Riten, Bräuche, Geister und Monster, von denen Grace nichts weiß. Das alles ist für das Mädchen faszinierend, sie ist neugierig auf ihre Wurzeln und ahnt nicht, dass sie schon bald mehr darüber erfährt, als ihr lieb ist. Doch als es gerade so richtig spannend wird, ist der erste Teil natürlich zu Ende und der zweite muss her.^^
Der erste Teil von „Der Keller“ hat mich gut unterhalten, vor allem, weil vollkommen offen ist, was dort vorgeht. Als Leser weiß ich bereits nach den ersten Seiten, dass dort etwas nicht stimmt und bin damit Grace etwas voraus. Was genau dort unten vorgeht, wird aber erst Stück für Stück durch Rückblenden enthüllt und die fand ich besonders spannend und der Cliffhänger ließ mich gleich im Anschluss zur Fortsetzung greifen. Wer auf Monster und Mythen steht, macht hier nichts falsch, von mir gibt es 4 von 5 Miezekatzen.
„Der Keller 1“
„Der Keller 2“