Ist euch schon aufgefallen, wie schnell es jetzt dunkel wird? Vor ein paar Tagen steckten wir noch mitten im Sommer und jetzt wird es immer ungemütlicher, es stürmt und regnet und wenn der Wecker morgens klingelt, ist es noch finster, bäh! Aber ein gutes hat das Wetter, es lädt förmlich dazu ein, es sich mit einem Buch auf der Couch gemütlich zu machen und genau das werde ich auch gleich tun, vorher aber kurz noch ein paar Worte zum Lesestoff der letzten Woche. Mit „Die Legende von Sleepy Hollow“ und „Der Kryptologe“ habe ich wieder 2 Bücher abgeschlossen und insgesamt 780 Seiten gelesen.
Das erste Buch stand bestimmt 2 Jahre ungelesen im Regal, auch, weil ich dazu viele negative Meinungen gelesen hatte, denn die Protagonistin Bentje, kurz Ben, ist ein Mädchen, das lieber ein Junge wäre. Die Geschichte spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in dem kleinen Städtchen Sleepy Hollow, in dem der kopflose Reiter ein paar Jahre vorher sein Unwesen getrieben hat. Ben stromert halt lieber durch die Wälder als Musikstunden zu nehmen oder sticken zu lernen und bei einem dieser Ausflüge verfolgt sie ihren Großvater Brom, der mit einigen Männern auf dem Weg zur Leiche eines Kindes ist, dem Hände und Kopf abgetrennt wurden. Sie beobachtet etwas und ist sich sicher, dass dies nicht das Werk des Reiters ist, in den Wäldern spürt sie noch eine andere unheimliche Macht. Ich mochte die Geschichte und kann es voll und ganz nachvollziehen, wenn man keinen Bock hat, einen auf feine Lady zu machen. Gut, es hätte jetzt keinen Unterschied gemacht, wäre Ben tatsächlich ein Junge gewesen, aber hey, warum sollte ich mich daran stören?
„Der Kryptologe“ ist der erste Band der Arne Stiller Reihe von Elias Haller, der mich mit seiner „Grimm“ Trilogie begeistert hat. Im Mittelpunkt steht hier der in Ungnade gefallene Polizist Arne Stiller, der nach einer Zwangspause in den Dienst zurückkehrt. Von seinem Chef bekommt er einen Mordfall aufgebrummt, bei dem dem Opfer Zahlenreihen in die Haut geschnitten wurden, deren Bedeutung er entschlüsseln soll. Doch obwohl der Code recht schnell entziffert ist, hilft ihm das bei den Ermittlungen erstmal nicht wirklich weiter. Die Arne Stiller Reihe startet wesentlich unblutiger als die „Grimm“ Thriller des Autors, weiß aber trotzdem zu fesseln, nicht zuletzt aufgrund der Charaktere. Neben dem eigenwilligen Experten für verschlüsselte Botschaften habe ich auch seine nicht wirklich freiwillige Partnerin Inge ins Herz geschlossen, die es trotz ihres Alters noch voll draufhat. Damit sind die restlichen Bände fast schon Pflicht. Aber ich denke, passend zum Wetter werde ich gleich erstmal zu einer Geister- oder Spukhausgeschichte greifen, dafür sind so ungemütliche Abende einfach perfekt geeignet.
Screenshot Header © FINAL FANTASY® XIV und Square Enix
aufgenommen mit Purple Rain
bearbeitet von Des King