„Sandman 1: Präludien & Notturni“ – Neil Gaiman

“ … Ihr habt gedroht, gebettelt und geschmeichelt wegen Dingen, die Menschen nicht zustehen und die ich nicht vergeben kann. Keinen Gedanken habt ihr an das Leid verschwendet, dass ihr eurer Welt zugefügt habt …
Himmel, was sind Sterbliche doch für Narren. …“ 

SANDMAN ist die meistausgezeichnete Comic-Serie der Welt. Die umfangreiche Saga ist eine intelligente und spannende Mischung aus modernen Mythen und düsterer Fantasy, in die zeitgenössische Literatur, historisches Drama und Legenden eingewoben sind. Es sind Geschichten, die man nie vergisst. PRÄLUDIEN & NOTTURNI erzählt vom Herrscher jenes Reiches, in dem wir ein Drittel unseres Lebens verbringen. Alles beginnt im Jahre 1916, als der englische Magier Roderick Burgess den Versuch unternimmt, den Tod in persona, Death, zu fangen, aber stattdessen deren kleinen Bruder Dream erwischt. Beide gehören zu den Ewigen, unsterblichen Wesen, die vom Universum selbst geschaffen und mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut wurden. Aber auch gottgleiche Geschöpfe machen Fehler und büßen dafür.

Ein Magier möchte über den Tod herrschen und versucht diesen zu beschwören. Zwar klappt es nicht so ganz, denn statt „Death“ erscheint nur der kleine Bruder „Dream“, auch Morpheus genannt, oder eben Sandman.
Und da er nun schon mal da ist, wird eben er in einen Käfig gesperrt und das für eine sehr lange Zeit, für die Träume der Menschen ist das eine Katastrophe.
Nach 70 Jahren schließlich gelingt ihm die Flucht und er macht sich auf den Weg, seine Werkzeuge zu suchen und einzusammeln, um wieder in den Vollbesitz seiner Kräfte zu kommen, die er für die Ausübung seines „Jobs“ braucht.

Eigentlich war ich noch nie ein Comicfreund, aber die Geschichte rund um um den Sandman hat mich neugierig gemacht. Außerdem kann man mit Neil Gaiman ja nichts falsch machen und so hab ich mir von meinem Weihnachtsgutschein die ersten beiden Bände der Reihe geleistet.
Natürlich ist das Cover Geschmackssache, mich jedenfalls erinnert es irgendwie an Clive Barker.
Die Einleitung von Karen Berger und das Nachwort von Neil Gaiman erzählen einige interessante Dinge zur „Vorgeschichte“ des Sandmans, also, wie es zu der Reihe kam, ich persönlich mag solche Einblicke ja sehr.
Die Story an sich ist sehr düster, ebenso wie der Zeichenstil, also genau das richtige für mich.
Dream, Morpheus, Sandman oder wie immer er auch genannt wird, hat alles verloren und muss feststellen, dass sich während seiner Abwesenheit so einiges verändert hat, selbst in der Hölle.
Sein Reich ist zerfallen, die Menschen leiden an Albträumen und seine 3 Artefakte, die ihn zum Herren über die Träume machen, sind verschollen. Auf der Suche nach ihnen trifft er auf verschiedenste Kreaturen und auch den einen oder anderen bekannte Comiccharakter.
„Präludien & Notturni“ ist in verschiedene -ich nenne es einfach mal- „Kapitel“ unterteilt, die auch von unterschiedlichen Künstlern gezeichnet wurden, so sieht der Titelheld ab und an mal etwas anders aus, mich hat das jedoch nicht gestört, erkannt man ihn doch immer an seinem Aussehen und das wiederum, man möge mir verzeihen, erinnerte mich ein bisschen an die Jungs von KISS.^^
Lange Rede, kurzer Sinn, der Herr der Träume wird bei mir wohl mit all seinen Bänden einziehen, zuerst werde ich mich aber über Teil 2 hermachen.

„Sandman“ hat mir gezeigt, dass man ab und an auch mal über seinen Tellerrand schauen sollte, sonst verpasst man einiges.
Zukünftig werde ich also hin und wieder auch mal einen Blick  auf Comics riskieren, der erste Band von „The Boys“ ist ja schon bei mir eingezogen, allein schon, weil ich die Serie so gefeiert habe.
Aber zurück zu Neil Gaiman, der zeigt hier wieder, dass er wunderbare Geschichten erzählen kann, selbst mit wenigen Worten. Der Sandman hat mich total in seinen Bann gezogen und der zweite Band liegt schon bereit.
Für „Präludien & Notturni“ vergebe ich 4,5 von 5 Miezekatzen, das Buch ließ mein kleines schwarzes Herzchen hüpfen vor Freude.

01. „Präludien & Notturni“
02. „Das Puppenhaus“
03. „Traumland“
04. „Die Zeit des Nebels“
05. „Über die See zum Himmel“
06. „Fabeln und Reflexionen“
07. „Kurze Leben“
08. „Worlds‘ End“
09. „Die Gütigen“
10. „Das Erwachen“
11. „Ouvertüre“
12. „Ewige Nächte“

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