„Sandman 3: Traumland“ – Neil Gaiman

“ … Dinge müssen nicht geschehen, um wahr zu sein. Geschichten und Träume sind die Schattenwahrheiten, die überdauern, wenn reine Fakten Staub und Asche sind und längst vergessen … „

TRAUMLAND vereint vier packende Storys, die unter die Haut gehen. Die Geschichte über die Uraufführung von William Shakespeares Ein Sommernachtstraum gewann den World Fantasy Award. Die schöne Muse Calliope wird von einem jungen Schriftsteller gefangen gehalten, der Material für ein neues Buch benötigt. Die Tyrannei der Menschen, aus dem Blickwinkel einer Katze gesehen, ist das Thema der zweiten Geschichte, während die letzte von einer unsterblichen, unverwundbaren Frau handelt, die nichts anderes will, als tot sein. TRAUMLAND ist das dritte Buch aus der 10-bändigen SANDMAN-BIBLIOTHEK. Die SANDMAN-Bücher können sowohl in der Reihenfolge ihres Erscheinens als auch einzeln gelesen werden.

Kalliope, die Muse der schreibenden Künste, wird von einem Autor gekauft, um ihm endlich den ersehnten Erfolg zu bringen, eine Katze hat einen großen Traum, Shakespeare führt seinen Sommernachtstraum vor doch recht ungewöhnlichem Publikum auf und eine einsame Frau hat nur noch einen Wunsch. „Traumland“ enthält vier ganz unterschiedliche Geschichten, in denen der Sandman selbst mal mehr, mal weniger präsent ist und dennoch haben sie alle mit ihm und seinem Reich zu tun.

„Traumland“ ist der dritte Band von Neil Gaimans „Sandman“ Reihe und ein ziemlich dünner dazu, was sofort ins Auge sticht. Dennoch haben mich die Geschichten sehr bewegt, auch wenn sie uns Menschen wieder größtenteils von einer sehr unschönen Seite zeigen. Das geht schon bei „Kalliope“ los und zieht sich durch das gesamte Buch. Besonders deutlich wird das bei „Der Traum von tausend Katzen“, diese Story hat mich sehr nachdenklich gemacht. Was wäre, wenn … ? Warum musste er ausgerechnet Katzen nehmen, verdammt, damit hatte er mich.^^
Auch in „Ein Sommernachtstraum“ geht es wieder um Wünsche und deren Preis, auch wenn das nur ganz kurz am Rande erwähnt wird. Shakespeare ist ja bereits in einem der Vorgänger aufgetreten, er erlebt hier sozusagen sein Comeback. „Fassade“ hat mich, ehrlich gesagt, ein wenig ratlos zurückgelassen. Gut, man erfährt bei keiner der Geschichten wirklich viel zu den Charakteren und genau das hat irgendwo auch seinen Reiz, aber bei der letzten fehlt mir das irgendwie ein bisschen. Dafür gibt es wieder eine Menge toller Zitate, ich liebe Gaimans Schreibstil einfach. Eine kleine Kostprobe gefällig? Bitteschön:

“ … Als das erste Leben entstand, war ich da und wartete. Wenn das letzte Lebewesen stirbt, ist mein Job zu Ende. Ich stelle die Stühle auf den Tisch, mache das Licht aus und schliesse das Universum hinter mir ab, wenn ich gehe. …“

Auch diesmal hat jede Story einen anderen Illustrator, sehr düster sind sie jedoch alle und so langsam gewöhne ich mich daran, dass der „Titelheld“ immer wieder anders aussieht, am Anfang hat mich das schon etwas irritiert.

Wer düstere Bilder mag, sollte unbedingt mal einen BLick auf Neil Gaimans „Sandman“ riskieren. Der erste Band war mein Einstand in die Comic-Welt, von der ich bis dahin dachte, sie wäre nichts für mich. Na ja, ab und zu irrt man sich halt doch mal.^^ Auch der dritte Teil hat mich wieder überzeugt und so vergebe ich 4 von 5 Miezekatzen.

01. „Präludien & Notturni“
02. „Das Puppenhaus“
03. „Traumland“
04. „Die Zeit des Nebels“
05. „Über die See zum Himmel“
06. „Fabeln und Reflexionen“
07. „Kurze Leben“
08. „Worlds‘ End“
09. „Die Gütigen“
10. „Das Erwachen“
11. „Ouvertüre“
12. „Ewige Nächte“

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