„Ein Korb voller Köpfe“ – Joe Hill, Leomacs, Dave Stewart

„Ich würde nie — ich bin ein guter Mensch. Ich würde auf die Bibel schwören … Also, Sie müssten meine Hand auf die Bibel legen … weil mein Körper da hinten liegt …“

KÖPFE WERDEN ROLLEN! Brody Island, 1983: Die junge June Branch besucht ihren Freund Liam, der auf der beschaulichen Insel im US-Bundesstaat Maine einen Sommer lang für den Sheriff arbeitet. Beide verleben eine glückliche, romantische Zeit bis vier verurteilte Straftäter bei einem Gefangenentransport entkommen. Zwei von ihnen dringen ins Haus des Sheriffs ein, in dem June und Liam den Abend verbringen. Liam verschwindet spurlos, und der verzweifelten June bleibt nichts anderes übrig, als sich mit einer alten Wikinger-Axt gegen die Angreifer zur Wehr zu setzen. Und ab da rollen Köpfe! Der grandiose neue Horror-Comic von Eisner Award-Gewinner und Bestsellerautor Joe Hill (Locke & Key), gezeichnet von Leomacs (LUCIFER), komplett in einem Band! ENTHÄLT: BASKETFUL OF HEADS 1–7

Liam ist mit seinem Sommerjob bei der Polizei durch, seine Freundin June holt sie ab und gemeinsam schmieden sie Zukunftspläne, doch natürlich kommt alles anders. Ein Toter fordert die Aufmersamkeit von Liams Ex-Chef, der junge Mann soll inzwischen sein Haus hüten, während ein Unwetter aufzieht und die Insel von der Außenwelt abschneidet. Und dann gerät plötzlich alles außer Kontrolle …

Dass ich Joe Hills Bücher liebe, sollte sich inzwischen herumgesprochen haben und so habe ich mir von meinem Weihnachtsgeld endlich zwei seiner Comics gegönnt, das wollte ich ja schon lange. Eigentlich liebäugel ich ja schon länger mit „Locke & Key“, denn die Serie mag ich sehr, allerdings sagt mir der Zeichenstil da nicht wirklich zu. Meine Entscheidung fiel also auf „Ein Korb voller Köpfe“ und „Schiff der lebenden Toten“. Rein vom Cover her machte der Korb das Rennen und wurde mein erstes blutiges Joe Hill Bilderbüchlein.
Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch gesteckt, ein Comic ist eben doch kein Buch. Mir fehlten Hills ausgearbeitete Charaktere, sein Schreibstil, auch die Story fand ich irgendwie etwas an den Haaren herbeigezogen. Ich will damit keineswegs sagen, dass mich „Ein Korb voller Köpfe“ nicht unterhalten hat, aber mir fehlte etwas. Die Figuren blieben flach und auch June machte es mir nicht leichter, ich wurde mit ihr einfach nicht so richtig warm, sie war mir zu abgebrüht, zu gefühlskalt. Von einer Minute zur anderen mutiert sie zur eiskalten Killerin, darauf wird mir einfach zu wenig eingegangen. Da ist zwar die Sache mit der Axt, und ein paar verstreute Hinweise, aber mir war das definitiv zu wenig Information. Hinzu kam ein Zeichenstil, der mich ebenfalls nicht vom Hocker gehauen hat. Klingt jetzt alles in allem wahrscheinlich schlimmer, als ich es meine, schlecht ist der Comic auf keinen Fall, aber von Joe Hill bin ich anderes gewohnt. Natürlich ist mir klar, dass man an Text sparen muss, aber hey, Neil Gaiman kriegt das doch auch hin.^^

Ich will nicht sagen, dass mein erster Hill Comic eine Enttäuschung für mich war, aber ich habe mehr erwartet, vor allem mehr Story, die fand ich echt etwas mau, ein paar Erklärungen hier und da hätten da sicherlich geholfen.
„Ein Korb voller Köpfe“ ist durchaus unterhaltsam, aber eben kein Highlight, ich vergebe 3,5 von 5 Miezekatzen.

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