„Der Vampir von Hollywood“ – G. S. Foster

“ …Sie schrie auf, als er seine im Licht der Sterne funkelnden Zähne bleckte. Melanie wurde von den beiden langen Eckzähnen beinahe magisch angezogen. Doch dieser Moment währte nur kurz, denn schon trieb der Schatten mit Wucht die Zähne in ihren Hals. …“

In der Stadt der Engel treibt etwas Teuflisches sein Unwesen … und sein Blutdurst ist unstillbar …Um die traumatischen Ereignisse in New York City zu verarbeiten, reist Penny Archer nach Los Angeles. Hier schlägt sich ihre Schwester Cassandra als Schauspielerin durch und steht nach einer jahrelangen Durststrecke endlich vor dem großen Durchbruch.
Doch die Dreharbeiten zu Cassandras neustem Film werden kurz nach Pennys Ankunft von einigen grausamen Morden überschattet, die erschreckende Parallelen zu einer bis heute ungeklärten Mordserie aus den Achtzigerjahren aufweisen. Damals titelte die Presse wegen der rätselhaften Bisswunden an den Opfern von einem angeblichen Vampir als Täter. Sollte dieser nun tatsächlich zurückgekehrt sein?
Als immer mehr Menschen sterben, die mit den Dreharbeiten in Verbindung stehen, sieht Penny auch ihre Schwester in tödlicher Gefahr. Um Cassandra zu retten, begibt sie sich selbst auf die gefährliche Jagd nach dem Vampir von Hollywood.

Nach den Ereignissen im Central Park will Penny nur noch eins – weg aus New York. Und so springt sie über ihren Schatten und ruft ihre jüngere Schwester an, die in Hollywood als Schauspielerin arbeitet. Obwohl die Beziehung der beiden alles andere als herzlich ist, nimmt Cassandra ihre Schwester bei sich auf und nimmt sie sogar mit ins Studio zum Dreh.
Doch das Leben in Hollywood ist alles andere als traumhaft, nicht nur, weil scheinbar ein Vampir die Filmcrew immer mehr verkleinert.

Ein Heiratsantrag am berühmten Schriftzug, es hätte so romantisch werden können, wäre da nicht dieses Wesen mit Umhang aufgetaucht, dass das junge Pärchen zu Tode beißt. Davon ahnt Penny natürlich erstmal nichts, als sie sich auf den Weg zu ihrer Schwester Cassandra nach Hollywood macht. Das Verhältnis der beiden ist nicht unbedingt das Beste, denn Penny war Papas Liebling und wurde der jüngeren Schwester immer als leuchtendes Vorbild präsentiert, vor allem, als sie ihren Berufswunsch äußerte. Doch nun scheint es Cassandra geschafft zu haben, sie hat sich ihre erste Hauptrolle an Land gezogen und Penny ist stolz auf ihre Schwester. Bis sie merkt, das nichts so ist, wie es scheint und die Welt der Stars und Sternchen immer größere Risse bekommt. Eigentlich der perfekte Zeitpunkt, um wieder abzureisen, doch ein Mord im Studio erregt Pennys Aufmerksamkeit.
Wer bisher an die schöne heile Welt in Hollywood glaubte, wird von G. S. Foster hier eines besseren belehrt. Selbst beim Drehen gibt es kein Teamplay, jeder ist sich selbst der nächste, man hasst sich inbrünstig und muss doch zusammen arbeiten und das noch unter permanentem Stress. Dass da der eine oder andere ausrastet, ist an der Tagesordnung und gehört fast schon zum guten Ton. Auch die heile Welt der Stars und Sternchen ist also nichts als Lug und Trug, wer hätte das gedacht und besonders als Frau hat man einen schwierigen Stand. Das alles ist natürlich nicht neu, trotzdem fand ich diesen Ausflug hinter die Kulissen der Filmwelt sehr spannend, denn neben dem Vampir bekommt man es noch mit einigen anderen Monstern zu tun.
Penny ist clever wie immer und natürlich gibt es auch diesmal wieder männliche Gesellschaft beim Lösen des Falles. Auch wenn mir diesmal recht früh klar war, was es mit dem mysteriösen Vampir auf sich hat, konnte ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen, allein schon um herauszufinden ob ich richtig liege.^^
Penny ist liebenswert wie immer, die Story clever konstruiert und auch der Schreibstil weiß erneut zu überzeugen. Dazu kommen gut ausgearbeitete Figuren, wobei es diesmal so einige Arschlöcher gibt, denen ich gern persönlich den Hals umgedreht hätte, aber auch das muss man als Autor erstmal schaffen.

Allen Film- und Thrillerfans kann ich „Der Vampir von Hollywood“ wärmstens empfehlen, denn neben Blutverlust und Leichen gibt es außerdem einen Einblick in die Filmwelt, man merkt, dass G. S. Foster sich mit diesem Thema beschäftigt hat. Ich persönlich finde Penny großartig und mir graut es ein bisschen vor dem letzten Band der Reihe, denn dann heißt es Abschied nehmen und von manchen Charakteren trennt man sich nur äußerst ungern. Aber ein bisschen Zeit bleibt ja noch und bis dahin gibt es erstmal 4 von 5 Miezekatzen.

01. „Der Geist eines Psychopathen“
02. „Der Dämon in den Dünen“
03. „Die Bestie im Central Park“
04. „Der Vampir von Hollywood“
05. „Der Satan in San Francisco“

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