„Nekrose“ – Rayne Havok

Wesley hat ein Problem: Snuff-Pornos. Sie sind das Einzige, wobei er noch Lust empfindet. Und als ihm die Produktionsfirma Killstreme die Chance seines Lebens bietet, in seinem eigenen Snuff-Film mitzuspielen, kann er absolut nicht ablehnen.

Im Park wird die Leiche eines Mannes gefunden. Alle Spuren führen zu einem Elite-Strip-Club, den er in der Nacht zuvor besucht hat.
Für Chief Cunningham ist das ein Fall wie viele andere. Bis der Rechtsmediziner einige ungewöhnliche Anzeichen von Verwesung entdeckt …

„Nekrose“ enthält 2 Novellen von Rayne Havok. 
In „Killstreme“, der kürzeren von beiden, geht es Wesley, der bei seiner Freundin Steph keinen mehr hochkriegt, denn er hat ein Problem, nur Snuff Filme machen ihn noch scharf und als er auf einer einschlägigen Seite die Möglichkeit bekommt, sich an einem echten Opfer auszutoben, wähnt er sich schon er im 7. Himmel.

In „Nekrose“ bekommt Chief Cunningham einen neuen Fall. Ein Mann wurde nach einem Junggesellenabschied tot auf einer Parkbank gefunden, die Todesursache ist auf den ersten Blick nicht erkennbar. Da er die Nacht zuvor in einem Stripclub gefeiert hat, verhört der Polizist auch dessen Inhaberin Tula. Und die hat es faustdick hinter den Ohren.

Puh, ich werde mich jetzt sicher bei vielen unbeliebt machen, aber sorry, für mich war „Nekrose“ von Rayne Havok mal so gar nichts und das nicht etwa, weil ich es zu hart fand.  „Killstreme“, die erste der beiden Novellen, war zumindest ein wenig unterhaltsam, mir aber schon eigentlich schon zu plump. Dazu kommt, dass ich es sehr irritierend finde, wenn in einem Buch mehrere Charaktere in der Ich-Form erzählen, das verwirrt mich immer. Aber zurück zu Wesley, dem Snuff-Liebhaber.
Abgesehen von der Ich-Perspektive, die mich in „Verführte Leichen“ gar nicht gestört hat, hier hingegen schon, ist mir das Ganze zu pornografisch angehaucht und erinnert irgendwie an „Hostel“, aber auf eine sehr platte Art.
Nun ja, Nummer 2 wird bestimmt besser, dachte ich mir, leider hatte ich mich geirrt und zwar mächtig. Denn während es in „Killstreme“ zumindest noch um Folter ging, (omG, das hört sich sehr merkwürdig an^^) wird hier nun nur noch gevögelt und das stumpfer als in jedem Billigporno.
Der Horroraspekt wird fast komplett vernachlässigt und die paar Seiten am Ende reißen es dann auch nicht mehr raus. Dafür tat es mir fast schon körperlich weh, den Polizisten zu begleiten, dem Kontrolle ein Fremdwort zu sein scheint, der sich dafür aber hirnlos durch die Ermittlungen rammelt. Nach der zweiten oder dritten Sexszene war „Nekrose“ für mich nur noch eins: gähnend langweilig. Nichts gegen Sex in Büchern, gerade in der Festa Extrem Reihe, in der „Nekrose“ erschienen ist, geht es ja immer wieder zur Sache, allerdings gab es da bisher auch immer eine Story. Die ist hier so dünn wie Löschpapier, nur in Ansätzen erkennbar und die waren nicht mal schlecht. Leider geht die Autorin für mich viel zu wenig darauf ein und lässt stattdessen ihren Protagonisten von einem Fick zum nächsten hüpfen.

Nach „Verführte Leichen“ habe ich mich auf Nachschub von Rayne Havok gefreut, allerdings hat ihr neuestes Werk bei Festa so gar nicht meinen Geschmack getroffen, vielleicht ist das zu einem Teil auch der Übersetzung geschuldet, die fand ich ebenfalls etwas holprig, aber ich hab das Original nicht gelesen, vielleicht tu ich dem Übersetzer ja auch Unrecht. Wie auch immer, mehr als 2,5 von 5 Miezekatzen sind diesmal einfach nicht drin. Aber, um nicht nur zu meckern, ich mag das Cover.^^

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