„The Pram“ – Joe Hill

“ … Willy thought she almost welcomed it. The virus let her stay in bed for mosst of a month, in the dark, hating herself without distraction. She wore the same clothes for ten days straight. He didn’t say anything. … “  

A husband’s obsessive desire for a child leads to an unexpected manifestation of his yearning in a nightmarish short story about fatherhood dreams by New York Times bestselling author Joe Hill.

Willy and Marianne’s farmhouse in Maine has acres of meadow and fresh air, and a lonesome bridle path in the forest along which Willy daydreams and ambles. When he’s loaned a decrepit old baby stroller to cart his groceries home, the rickety squeak of the wheels comforts him. So do the sweet coos of a baby Willy knows can’t be real. Can it? In this twisted thicket, wishes come true—with a price.

Nachdem Marianne in ihrer Wohnung eine Fehlgeburt erlitten hat, zieht sie zusammen mit ihrem Mann Willy nach Hobomeck. Der Ortswechsel scheint ihr gutzutun, nach ihren schweren Depressionen hat sie sich wieder einigermaßen gefangen. Dass Willy einen seltsamen Kinderwagen vom Einkaufen mitgebracht hat, ahnt sie nicht und so nimmt das Unheil seinen Lauf.  

Um Joe Hill war es ja lange still. Ende Oktober erschien dann in der 6-teiligen Amazon „Creature Feature Collection“ seine neue Kurzgeschichte „The Pram“ und die musste ich unbedingt lesen. Außerdem war das mal wieder eine gute Gelegenheit, meine Englischkenntnisse zu testen, denn soweit ich weiß, gibt es noch keine Übersetzung, allerdings ist es nicht wirklich schwer, dem Geschehen zu folgen. Wie der Titel schon sagt, geht es um einen Kinderwagen, den der örtliche Ladenbesitzer Mr. Goodkind Willy borgt, um seine Einkäufe nach Hause zu fahren. Da Willys Frau Marianne eine Fehlgeburt hatte, fühlt der sich mit dem Wagen ziemlich unwohl, zumal seine Einkäufe in etwa das Gewicht eines Babys haben. Um sich auf andere Gedanken zu bringen, singt er und hört aus dem Wagen plötzlich das Gurren eines Babys.
Eine Fehlgeburt ist schrecklich, Marianne leidet immer noch darunter, sie hat ihre Arbeit vernachlässigt, sich gehen lassen und ihr Mann war die ganze Zeit für sie da, unfähig selbst zu trauern. Als Goodkind Willy mit dem Kinderwagen losziehen lässt, hat der zum ersten Mal Zeit, sich selbst mit seinem Verlust auseinanderzusetzen und das macht ihn verletzlich, anfällig …
„The Pram“ ist eine fiese kleine Geschichte, die nebenbei auch noch ziemlich unbequem ist, dreht sie sich doch neben Corona und der Fehlgeburt auch um Depressionen und deren Folgen, kein erfreulicher Lesestoff also und für Eltern, die so etwas selbst durchgemacht haben mit Sicherheit nicht geeignet. Das macht die Kurzgeschichte aber eben auch so intensiv, ja, sie tut förmlich weh.
Und trotzdem war ich ein wenig enttäuscht. Natürlich ist mir klar, dass man auf so wenigen Seiten nicht sonderlich tief graben kann und einige Dinge einfach auf der Strecke bleiben müssen, aber irgendwie hab ich von Joe Hill ein wenig mehr erwartet. Der Schrecken baut sich langsam auf, was auch völlig in Ordnung geht, aber mit dem Ende habe ich so meine Probleme, es wirkt überstürzt, fast so, als würden noch ein paar Seiten fehlen und das lässt mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück.

„The Pram“ kommt langsam in Fahrt, nach und nach wird die Geschichte aber immer unheimlicher. Gerade, weil man sich vollkommen in die Situation von Willy hineinversetzen kann. Leider ist das Ende für mich sehr unbefriedigend und dabei dachte ich immer, Stephen King wäre derjenige, der Probleme damit hat.^^
Bis zum Showdown hat mich die Kurzgeschichte gefesselt und sogar ein bisschen für Gänsehaut gesorgt, das Ende war aber eher enttäuschend und so bleiben unterm Strich 3,5 von 5 Miezekatzen.

Creature Feature Collection:

01. „The Pram“ – Joe Hill
02. „Ankle Snatcher“ – Grady Hendrix
03. „It Waits in the Woods“ – Josh Malerman
04. „In Bloom“ – Paul Tremblay
05. „Best of Luck“ – Jason Mott
06. „Big Bad“ – Chandler Baker

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