„Sie waren nie fort“ – Andrew Holland

02″ … Die Insel ist Fluch und Segen zugleich. Fluch, weil die Menschen grausame Dinge mit ihr anstellen. Segen, weil sie hier herausgefunden hat, dass ihr Bruder jetzt in D.C. lebt und bei der Polizei arbeitet. …“

Er hat schon an vielen unmenschlichen Fällen gearbeitet, ist nicht naiv, weiß, dass es Menschen gibt, die zu noch viel schlimmeren Grausamkeiten fähig sind, aber im Moment fühlt er sich wie ein Kind, das erfährt, dass das Universum unendlich ist.

Es sollte ein gemütlicher Bootsausflug mit Vater und Sohn werden, doch diesen
Januarmorgen werden beide so schnell nicht vergessen. Eine Leiche treibt im Wasser, offensichtlich gewaltsam zu Tode gekommen.
Aufgrund der Brutalität wird Vincent Callum mit seinem Team hinzugerufen. Doch als sie den Tatort untersuchen, stoßen sie auf ein verstörendes Detail, das mit den Verbrechen eines längst vergessenen Serienmörders in Verbindung steht. Ein dunkles Geheimnis, das nie ans Tageslicht kam.
Die Ermittler sind sich sicher, dass der Killer zurückgekehrt ist und erneut zuschlägt. Während die Öffentlichkeit ahnungslos bleibt, steigt die Anspannung im Team.
Vincent jedoch hat seine eigenen Dämonen zu bekämpfen. Hinweise verdichten sich, dass seine vor 25 Jahren verschollene Schwester noch am Leben ist. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, und Vincent ist bereit, seine Karriere und sogar sein eigenes Leben zu opfern, um sie zu finden und zu retten.

Beim Angeln entdecken Vater und Sohn eine tote Frau im Potomac-River, der beide Hände abgetrennt wurden. Das Vorgehen erinnert an einen bereits gefassten Serienkiller, doch warum sollte den jemand nachahmen?
Doch Vincent muss noch an einer ganz anderen Front kämpfen, denn Lance hat es tatsächlich geschafft, den letzten Anruf von Maureen zu orten und der kam aus Puerto Rico.

Beim 5. Band der Bereits der Violent Crime Unit Reihe ist schon im Prolog klar, dass es auch in „Sie waren nie fort“ wieder um die Suche nach Vincents als Kind verschwundener Schwester Maureen geht, diesmal spielt sie allerdings eine wichtige Rolle. Seit einem Jahr bekommt Vincent Anrufe von ihr, in denen sie ihn mit seinem Kosenamen anspricht, diese sind aber immer sehr kurz und ließen sich bisher nicht zurückverfolgen. Das sieht jetzt anders aus, Lance findet heraus, dass er von einer karibischen Insel kam. Doch erstmal sorgt ein neuer Fall für Ablenkung, die Leiche einer Frau wird im Wasser gefunden, die Tat erinnert an den Potomac-Killer und Vince und sein Team sind sich sicher, dass es nicht bei einer Toten bleiben wird.
Andrew Holland erzählt seine Geschichte diesmal in mehr als nur zwei Handlungssträngen. Zum einen ist da Maureen, die nach 4 Büchern endlich mehr Raum bekommt und auch nach all den Jahren noch auf Rettung durch ihren Bruder hofft. Dann gibt es den Fall mit der toten Frau im Fluss und die Ermittlungen, natürlich kommt wie immer auch der Täter zu Wort und schließlich Vincents Ausflug nach Puerto Rico, wo er mit Javier zusammenarbeitet. Javier gehört zwar nicht zum Team, ist für Vincent, der sich in dem fremden Land nicht auskennt, die perfekte Unterstützung, denn er ist schnell, tödlich und effizient, der perfekte Kämpfer. Er verfügt über Insiderwissen, redet nicht lange, sondern handelt und obwohl er Vince damit manchmal durchaus Angst macht, bewundert er ihn dafür. Dem kann ich mich nur anschließen, ich mochte Javier auf Anhieb und würde mich freuen, mehr von ihm zu lesen.
Relativ kurze Kapitel aus unterschiedlichen Sichtweisen sorgen dafür, dass die Spannung immer weiter vorangetrieben wird und gerade die Handlung rund um Maureen weiß zu fesseln, denn was mit ihr in all den Jahren passiert ist, bleibt erstmal in Dunkeln, aber natürlich ahnt man, in welche Richtung es geht. Einerseits hätte ich hier gern mehr erfahren, andererseits finde ich es gut, dass sich der Autor hier etwas zurücknimmt.

In „Sie waren nie fort“ setzt Andrew Holland einen Schlusspunkt unter einen Teil von Vincents Geschichte, aber ist seine Suche damit wirklich vorbei oder fängt sie erst an? Egal, ich halte ihm die Treue und lass mich überraschen, auch, ob es ein Wiedersehen mit Javier gibt.^^ 

01. „Du warst ganz allein“
02. „Sie sind nicht schuld“
03. „Er war immer so nett“
04. „Du hast die Wahl“
05. „Sie waren nie fort“

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