“ … Mir gefällt der Gedanke nicht, dass Leute wie ich da draußen sind. Nicht, weil ich Angst vor ihnen habe, sondern weil mir die Vorstellung nicht gefällt, dass andere versuchen, mich auszustechen. Ich will einmalig sein. Ich will der Einzige sein. …“ (Seite 30)
Als Ryan in finanzielle Schwierigkeiten gerät, zieht er mit seiner Frau Dee und ihren beiden Kindern in ein günstigeres Haus abseits der Stadt.
Doch diese Entscheidung führt ihn und seine Familie direkt in die Fänge eines sadistischen Serienmörders …
Er genießt es, seine Opfer zu quälen, sie lange und schmerzhaft zu Tode zu foltern. Ihre Schreie erfüllen sein Herz mit Freude. Und hinterher legt er die Leichen dort ab, wo sie gefunden werden sollen.
Eine weitere raffinierte Geschichte des englischen Extreme-Meisters. Matt Shaw ist den Lesern immer einen Schritt voraus.
Aufgrund von Gehaltskürzungen müssen Ryan und seine Familie umziehen. Das neue Haus ist kleiner, die Gegend schäbiger als gewohnt, doch sie freunden sich recht schnell mit der Nachbarsfamilie an, die ebenfalls zwei Kinder hat. Dann verschwindet Ryans Arbeitskollegin Vanessa und die Sache lässt ihn einfach nicht mehr los. Ist sie das nächste Opfer des Serienkillers, der gerade sein Unwesen treibt? Und was bedeutet das für ihn?
Mit Band Nummer 91 der Festa Extrem Reihe gab es neuen Lesestoff von Matt Shaw und bevor die beiden neuen Titel hier einziehen, habe ich mich nun auch endlich aufgerafft und meine Rezension dazu geschrieben, Zeit wurde es. Momentan hänge ich irgendwie ganz schön hinterher, ich glaube, ich muss am Wochenende tatsächlich mal eine kleine Extraschicht einlegen, bevor ich vergesse, was ich eigentlich gelesen hab, das mit dem Gedächtnis ist ja bekanntlich immer so eine Sache. Soviel zum Vorwort.^^
Weil Ryans Gehalt erneut gekürzt wird, bleibt seiner Familie nichts anderes, als in ein kleineres Haus umzuziehen. So wirklich glücklich ist damit keiner, weder seine Frau, noch seine beiden Töchter. Zum Glück verstehen sie sich gut mit der Nachbarsfamilie, auch wenn deren Sohn auf seine Teenagertochter Claire einen eher unheimlichen Eindruck macht. Als eine von Ryans Arbeitskolleginnen aus der Bank verschwindet, bekommt der Familienvater Panik, denn ein Serienkiller, der mit Vorliebe junge Frauen quält, treibt gerade sein Unwesen und immerhin hat er hübsche Töchter.
Neben Ryan und seiner Familie gibt es da noch den Ich-Erzähler, bei dem von Anfang an klar ist, dass es sich um den besagten Killer handelt. Frisch und frei von der Leber weg erzählt der, wo er seine Opfer aufgabelt und was er so mit ihnen anstellt. Das ist wirklich übel und wer empfindlich ist, sollte die Fingen von „Der Peiniger“ lassen.
Ein treusorgender Vater und ein brutaler Killer, wer jetzt allerdings zu wissen meint, was abgeht, hat mit Sicherheit noch kein Buch von Matt Shaw gelesen. Alle anderen dürften bereits wissen, dass nichts so ist wie es scheint. Mehr will ich zum Inhalt aber aber auch gar nicht sagen oder besser schreiben. Nur soviel: Der Autor hält uns hier mal wieder auf eine sehr unangenehme, schmerzhafte Art und Weise den Spiegel vor und am Ende bleibt eine Frage: Wie gut kennst du deinen Nachbarn wirklich?
„Der Peiniger“ ist ein typisches Matt Shaw Buch, blutig, böse und mit einem Twist, den man bereits erahnt, wenn man andere Werke des Autors gelesen hat. Kein Highlight, aber solide Unterhaltung wenn man es so richtig fies mag. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass der eine oder andere seinen Nachbarn ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken wird. Dafür gibt es von mir 3,5 von 5 Miezekatzen.