“ … Knochen zu durchtrennen, erfordert spezielle Werkzeuge wie Knochensägen oder chirurgische Instrumente. Das Zerschneiden von Muskeln und Bindegewebe ist weniger mühsam, kann aber je nach Zustand des Körpers schwierig sein. Erst recht, wenn man es das erste Mal tut. …“
Würdest du deinem größten Feind trauen, wenn er dich vor dem Tod rettet?
Seine Opfer sind Psychologiestudentinnen im letzten Studienjahr – junge Frauen, die alles zu verlieren haben. Sechs qualvolle Wochen gibt er ihnen Zeit, sich seiner perfiden Prüfung zu unterwerfen und ihre vermeintliche Schuld zu sühnen. Doch wehe, sie scheitern. Dann endet das grausame Spiel in einem tödlichen Finale.
Vincent Callum jagt einen Serienmörder, der nicht nur seine Opfer quält, sondern auch die Ermittler immer tiefer in die Dunkelheit seiner Gedankenwelt zieht. Als einer von Vincents engsten Vertrauten ins Visier des Täters gerät, wird der Fall persönlich – und das tödliche Katz-und-Maus-Spiel eskaliert.
Was würdest du tun, wenn die einzige Rettung ausgerechnet von demjenigen käme, dem du niemals vertrauen kannst?
Vor einer Feuerwache wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die alte Folterspuren aufweist, sie muss sich also mindestens 6 Wochen in der Gewalt ihres Peinigers befunden haben. Der entführt immer wieder Psychologie-Studentinnen, die er als Testobjekte nutzt, versagen sie, werden sie entsorgt.
Als Emily vermisst wird, ahnt Vincent, dass auch sie ein Opfer des Täters ist, den er und sein Team gerade suchen. Viel Zeit dafür bleibt ihnen nicht.
Nachdem Vincent sich im Vorgänger in Puerto Rico auf die Suche nach seiner vor Jahren verschwundenen Schwester gemacht hat, erwartet ihn nun ein neuer Fall, der wie üblich aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird.
Gleich zu Beginn lässt der Killer den Leser an der Entsorung seiner neuesten Leiche teilhaben, dabei geht nichts über die gute alte Säge, die hier ausgiebig zum Einsatz kommt. Es wird also blutig und wer empfindlich ist, sollte vielleicht besser die Finger vom Buch lassen. Doch nicht nur dem Täter, der in der Ich-Form aus den Nähkästchen plaudert, schaue ich über die Schulter, auch Emily, die Frau, die er gefangenhält, lässt mich an ihren Gedanken teilhaben. Sie hat eine Ahnung, wer sie entführt hat und warum und versucht nun mit Hilfe ihres Wissens über Psychopathen möglichst unverletzt aus der Sache herauszukommen. Recht schnell muss sie jedoch feststellen, dass ihr Unterrichtsstoff ihr hier recht wenig hilft.
Würdest du deinem größten Feind trauen, wenn er dich vor dem Tod rettet? Diese Frage stellt Andrew Holland noch bevor das Buch so richtig losgeht und das nicht grundlos, denn Emily muss eine Antwort darauf finden, was gar nicht so einfach ist. In welcher Zwickmühle sich die junge Studentin befindet, müsst ihr allerdings schon selbst lesen.^^
Ihr Verschwinden wird schnell bemerkt und mit dem Leichenfund in Verbindung gebracht, also machen sich Vincent und sein Team auf die Suche nach ihr.
Wie immer habe ich mich über das Wiedersehen mit Vincent, Valerie, Bryan, Godley und all den anderen gefreut, sie sind mir inzwischen richtig ans Herz gewachsen, allen voran natürlich Vincent, der so viel durchmachen musste. Doch auch mit dem Rest des Teams hat der Autor sehr unterschiedliche, aber liebenswerte Charaktere erschaffen, die sich gegenseitig perfekt ergänzen und füreinander einstehen. Das in Kombination mit sehr speziellen Fällen, in denen immer auch ein besonderes Augenmerk auf die Täter und ihre Motive geworfen wird, sorgt die Violent-Crime-Unit Reihe für mich immer wieder zu einer spannenden Lektüre und dafür, dass ich mir den Kopf darüber zerbreche, wer und warum die meist ziemlich grauenvollen Taten begeht. Ab und an ertappe ich mich tatsächlich dabei, dass ich mit ihnen fast schon ein wenig Mitleid habe. Mitleid, aber kein Verständnis.
Wie schon den Rest der Reihe kann ich auch für „Weil du mich lässt“ allen Thrillerfans eine Leseempfehlung aussprechen. Wenn ihr Vincent Callum und sein Team, das immer zu besonders brutalen Verbrechen hinzugezogen wird, noch nicht kennt, solltet ihr beim ersten Band anfangen. Die Fälle an sich sind zwar immer abgeschlossen, aber einige Nebenhandlungen ziehen sich durch mehrere Bücher. Lange Rede, kurzer Sinn, es war mir wie immer ein Vergnügen und ich vergebe 4 von 5 Miezekatzen.
01. „Du warst ganz allein“
02. „Sie sind nicht schuld“
03. „Er war immer so nett“
04. „Du hast die Wahl“
05. „Sie waren nie fort“
06. „Weil du mich lässt“