“ …Noch nie hatte Quinn Angst im Dunkeln gehabt. Enge Räume verursachten ihr keine Klaustrophobie. Und vor heute Nacht war es ihr nicht einmal in den Sinn gekommen, sich vor Clowns zu fürchten. …“ (Seite 262)
Eine brutale Mordserie erschüttert die Stadt. Was hat Frendo der Clown damit zu tun?
Quinn und ihr Vater ziehen in die verschlafene Kleinstadt Kettle Springs. Ein Neustart für beide.
Doch sie finden nicht das erhoffte Idyll. Immer mehr Einwohner flüchten aus der Stadt, in der ein stiller Krieg tobt: Alt gegen Jung, Tradition gegen den Fortschritt.
Bis die gruselige Werbefigur einer lokalen Firma zum Leben erwacht. Frendo der Clown will Kettle Springs retten. Deshalb müssen die unartigen Kinder verschwinden.
Und bald gerät auch die 17-jährige Quinn ins Visier des Clowns.
Ausgezeichnet mit dem Bram Stoker Award in der Kategorie Bester Jugendroman.
Nach dem Tod ihrer Mutter halten Quinn und ihr Vater Glenn einen Tapetenwechsel für angebracht und so ziehen die beiden in das beschauliche Kettle Springs, wo Glenn die Arztpraxis übernimmt.
Bereits an ihrem ersten Schultag wird sie von einem etwas merkwürdigen Lehrer zum Nachsitzen verdonnert und dann ist da auch noch Cole, der Bad Guy, der sie magisch anzieht.
Außerdem steht die Feier zum Gründertag an und die scheint eine große Sache zu sein. Quinn ahnt nicht im mindesten, was sie erwartet.
Ich habe keine Angst vor Clowns, auch wenn sie mir seit „Es“ ab und an etwas unheimlich sind. Sehe ich allerdings einen Clown auf einem Buchcover, einen bösen, wohlbemerkt, muss ich erstmal zugreifen und so ist natürlich auch „Clown im Maisfeld“ von Adam Cesare in meinem Regal gelandet.
Der Tod eines Elternteiles ist immer ein schwerer Verlust, in jeder Ecke lauern Erinnerungen, gute und schlechte und so ist ein Umzug oftmals der einzige Weg, sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen und von vorn anzufangen. Und so zieht Quinn nach dem Tod ihrer Mutter mit ihrem Dad nach Kettle Springs, eine typische verschlafene amerikanische Kleinstadt in der jeder jeden kennt und keiner seine Türen abschließt, unter deren Oberfläche es aber brodelt. Man kennt es aus vielen anderen Geschichten und das Konzept scheint immer wieder aufzugehen, so auch hier. Denn so friedlich das Städtchen erscheint, es gibt immer wieder Konflikte zwischen jung und alt.
Eine fremde Umgebung, neue Leute, der erste Teil des Buches widmet sich erstmal ausgiebig dem Charakteraufbau, der Leser lernt vor allem Quinns Mitschüler kennen, die mal mehr, mal weniger sympathisch sind. Der Geheimnisvollste von allen ist zweifelsohne Cole, ein reicher, verzogener Junge und natürlich mein persönlicher Liebling. Ich kann halt mein Herz für die Außenseiter einfach nicht leugnen.^^
Bis dahin ein typisches Jugendbuch, würde da nicht von Anfang an diese merkwürdige Bedrohung mitschwingen, die man nicht so richtig zuordnen kann. Man fühlt, dass etwas im Anmarsch ist, hat aber keine Ahnung, was einen erwartet. Ich fühlte mich durchaus ein wenig auf die Folter gespannt, hier hat der Autor wirklich gute Arbeit geleistet und auch sein lockerer Schreibstil hilft dabei, tiefer ins Geschehen einzutauchen.
Als die Lage schließlich eskaliert, wird die Story blutiger als gedacht und Quinn muss mit Händen und Füßen um ihr Überleben kämpfen und tatsächlich schafft es Adam Cesare, die Angst seiner Figuren auf den Leser zu übertragen. Trotzdem hat mich „Clown im Maisfeld“ nicht vollkommen überzeugt, gerade Frendo der Clown war für mich anders als erwartet, näher darauf einzugehen würde jedoch spoilern. Auch die Teenager fand ich teilweise etwas anstrengend und nervig, aber vielleicht bin ich einfach nur zu lange aus diesem Alter raus.^^
„Clown im Maisfeld“ erschien in der Festa All Age Reihe und war für mich blutiger als erwartet und auch ein bisschen anders als erhofft, anders kann ich das nicht beschreiben. Für ein Jugendbuch ist es recht blutig und brutal, dafür kommt mir aber der Clown ein wenig zu kurz. Alles in allem aber ein nettes kleines Horror-Schmankerl für zwischendurch, für das ich 3,5 von 5 Miezekatzen vergebe.
