„Lucifer 3: Blood in the Streets“ – R. Kadrey, H. Black, L. Garbett, A. Fabela

“ … »Do I have a choice?«
»You always have a choice. It’s called free will. Just don’t abuse it with foolish decisions.« …“

He’s faced down God Himself, and lived (and died, and lived again) to tell the tale. Now Lucifer Morningstar, the most irresistible antihero in all of Creation, is free to turn the final page on his past and begin a brand-new chapter in his legendarily eventful life. 
But before he can start booking retirement cruises, there’s still one small matter that requires his attention: an all-powerful entity has usurped his deceased Father’s place in Heaven and is preparing to extinguish every last vestige of free will throughout the universe. 
The Lightbringer has always been the contrary type, and he’s not about to change his ways for anyone—or anything—just because they occupy the Throne of Light. And while the former Lord of Hell now rules only within the boundaries of his nightclub, Ex Lux, he still has powerful allies and devoted enemies—all of whom are ripe for manipulation. 
Together, this motley militia is poised to take their fight from the heights of the Silver City to the depths of the Inferno. Against them stand multiple armies of angels, demons, and every dread thing imaginable that lies between them. Can Lucifer overcome their onslaught and keep his club, his city, and his indomitable independence intact? Or, after countless millennia, has the Devil’s tab finally come due?

Während auf der Erde das Chaos tobt, kehrt Mazikeen in die Hölle zurück. Der Empfang dort ist jedoch anders als erwartet. Luzifer bereitet sich derweil auf die Konfrontation mit der Präsenz vor, dafür braucht er allerdings einen bestimmten Gegenstand und der muss erstmal aufgespürt werden. Zum Glück kennt er eine Menge Leute, auch wenn die nicht immer aus freien Stücken nach seiner Pfeife tanzen.

Wie es Lucifer und Mazikeen am Ende des zweiten Bandes ja bereits angekündigt haben, ziehen sie nun in die letzte Schlacht gegen Gott. Und natürlich sind sie nicht allein, denn sie bekommen Unterstützung von denen, die, freiwillig oder unfreiwillig, mit in diese Sache hineingeraten sind.
Dass Holly Black nicht mehr für die Story verantwortlich ist, merkt man, das Ruder hat jetzt Richard Kadrey übernommen und daraus ergibt sich, zumindest für mich, ein kleines Problem.
Anstatt den bereits vorgestellten Charakteren die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zu schenken, führt er neue ein, nötig war das meiner Meinung nach nicht.
„Blood in the Streets“ enthält die Hefte 13-18 der Comic-Reihe und zum ersten Mal stört es mich tatsächlich, dass mehrere Zeichner am Projekt mitgewirkt haben, denn gerade bei „Krampusnacht“ gefällt mir der Stil überhaupt nicht, selbst Lucifer ist sehr gewöhnungsbedürftig. Teilweise fällt es schwer, die Figuren auseinander zu halten und durch die „Neuzugänge“ gibt es noch mehr Nebenhandlung, die zwar die Story an sich verständlicher macht, aber eben irgendwie auch komplizierter. Hinzu kommt, dass der große Kampf von Gut gegen Böse ernüchternd kurz ist und dem „Endgegner“ nicht viel Platz eingeräumt wird, was ich schade finde. Dafür halte die Präsenz, die ihre Untergebenen manipuliert und Angst und Schrecken verbreitet für sehr gelungen, man weiß sofort, worauf angespielt wird. Ein heikles Thema, dass so manchem sicher sauer aufstoßen wird, aber Gott kam hier ja von Anfang an nicht besonders gut weg. Im Gegensatz dazu ist mir der Teufel selbst diesmal etwas zu gut. Zwar holt auch er sich immer noch was er haben will, aber ich vermisse seine Abgebrühtheit schon ein wenig. So ganz zufrieden bin ich mit dem Abschlussband nicht, es ist zwar immer was los, so dass man von einem Ereignis ins nächste rutscht, nur um dann am Ende festzustellen, dass ein Großteil des Pulvers schon verschossen wurde und nun nur noch ein Rest übrig ist. Kein großer Knall am Ende.

Versteht mich nicht falsch, ich mochte die Story rund um Mazikeen, Rosemary und Izanami total gern, schon allein, weil sie zeigt, dass Frauen Männern in nichts nachstehen, auch sie sind kaltherzig, brutal und bereit, alles für ihr Ziel zu opfern. Aber vielleicht wäre es besser gewesen, Holly Black ihre Geschichte auch zu Ende erzählen zu lassen.

Ich mag „Lucifer“ immer noch, aber der letzte Band ist für mich eindeutig der schwächste der Reihe, weil zwar einerseits viel passiert, andererseits das Ende für mich aber doch sehr lieblos hingeklatscht wirkt. Die Fülle an Charakteren macht es zusätzlich teilweise schwer, den Überblick zu behalten, warum hier noch einmal neue Figuren eingeführt werden mussten, erschließt sich mir nicht wirklich. Trotzdem bin ich nach wie vor Team Mazikeen und hätte auch gegen einen Besuch im „Ex Lux“ nichts einzuwenden.
Trotzdem, oder gerade deswegen, vergebe ich diesmal nur 3,5 von 5 Miezekatzen, empfehle die Reihe aber trotzdem allen, die auf der Suche nach abgedrehten Charakteren abseits von gut und böse sind und auch mit einem gewissen Grad an Brutalität keine Probleme haben, denn wie der Titel schon sagt: There will bei Blood in the Streets.^^ 

01. „Lucifer: Cold Heaven“
02. „Lucifer: Father Lucifer“
03. „Lucifer: Blood in the Streets“

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