„Unerbittliche Geschichten“ – Richard Laymon

“ … »Wir haben Ihr Problem doch bereits analysiert, oder? Ihr Mann hat Sie davon überzeugt, dass er ein Vampir ist. Als Vampir muss er menschliches Blut trinken. Deshalb geht er auf die Jagd und saugt andere Frauen, und das macht Sie eifersüchtug.« …“ (Seite 123)

14 unerbittliche Erzählungen. Sadistisch und erbarmungslos.
Wie böse deine Fantasie auch sein – mag die von Richard Laymon ist schlimmer!

Inhalt:
Einladung zum Mord
Barneys Bigfoot-Museum
Der Champion
Ab in die Grube
Spuk
Die direkte Art
Good Vibrations
Phil, der Vampir
Joes gerechte Strafe
Das erste Date
Der Santa Claus von Halloween
Die Hütte im Wald
Boo
Die Badewanne

14 Kurzgeschichten vom „Tittenonke“l, diesmal allerdings komplett ohne strunzdumme dauergeile Teenager, aber auch ohne Horror. Stattdessen ist ein Autor auf der Suche nach einer Story und eine Frau frustriert, weil ihr Freund lieber an anderen Damen saugt, eine „Süßes oder Saures“ Runde zu Halloween nimmt einen unerwarteten Ausgang und ein gehörnter Ehemann will sich an seiner Göttergattin rächen.

Als ich vor Jahren auf der Suche nach einem Autor war, der ähnlich wie Stephen King schreibt, empfahl mir jemand Richard Laymon und ich hab mir ein paar seiner Bücher gekauft. Nun ja, Laymon mit King zu vergleichen ist wie der Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen, bis auf das Genre haben die beiden für mich so gut wie nichts gemeinsam. Ich habe mich damals durch alle 3 gekauften Bücher gekämpft, fand sie langweilig und total vorhersehbar, hörte aber auch immer wieder, dass ich mir 3 schwache Titel ausgesucht hatte. Wie der Zufall so wollte, bekam ich vor einiger Zeit von einer Freundin „Unerbittliche Geschichten“ geschenkt, an Laymons Kurzgeschichten hatte ich mich vorher noch nicht herangewagt und so hab ich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, denn ein bisschen gespannt war ich natürlich schon, vielleicht würden die mir ja eher zusagen?
Eines muss ich ihm hoch anrechnen, auf blanke Teenagerbusen wird hier verzichtet, definitiv schon mal ein Pluspunkt. Das wars dann aber eigentlich auch schon, denn von den 14 Geschichten haben mich lediglich 3 gut unterhalten. Zum einen „Phil, der Vampir“, in der es um eine junge Frau geht, deren Freund sein Essen lieber außerhalb genießt, was sie rasend eifersüchtig macht, zum anderen „Die Badewanne“, eine fiese kleine Rachegeschichte. Und dann wäre da noch „Der Santa Claus von Halloween“, mein persönlicher Favorit. Den Rest habe ich mehr oder weniger schon wieder komplett vergessen.
Genre-technisch lässt sich das Buch schwer einordnen, die einzelnen Geschichten sind sehr abwechslungsreich, wer auf Gemetzel aus ist, wird allerdings enttäuscht sein, denn Richard Laymon zeigt sich hier von einer etwas anderen Seite, ab und an blitzt sogar mal so etwas wie Humor durch, gerade bei „Phil, der Vampir“.
Zum nur mal eben so nebenbei Lesen ist „Unerbittliche Geschichten“ durchaus geeignet, mich hat es ein paar Tage als Bettlektüre begleitet. Hätte ich es am Stück gelesen, wäre ich wahrscheinlich zwischendurch weggedämmert.
Kann man lesen, muss man aber nicht.^^

Für 2 oder 3 Gute-Nacht-Geschichten vor dem Einschlafen fand ich „Unerbittliche Geschichten“ durchaus geeignet, man bekommt definitiv keine Albträume.  Insgesamt  hat mir das Buch tatsächlich mehr zugesagt, als die anderen, die ich bisher von Laymon gelesen habe, sonderlich spannend war es aber trotzdem nicht, 3 gute Geschichten von 14 sind mir definitiv zu wenig. Auch mit dem Schreibstil stehe ich ein bisschen auf Kriegsfuß, manches liest sich einfach, als hätte es ein 14-Jähriger geschrieben. Lange Rede, kurzer Sinn, ich vergebe 3 von 5 Miezekatzen und habe den Autor für dieses Jahr abgehakt.^^

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