„American Gods 5″ – Neil Gaiman, P. Craig Russell, Scott Hampton

“ … Du warst eine Investition. Du warst wichtig für uns, weil du für Wednesday wichtig warst. Und was das Warum angeht … ich glaube, keiner von uns weiß das. Er wusste es. Aber er ist tot. Eins von den kleinen Rätseln des Lebens. …“ (Seite 38)

Ein Sturm zieht auf, wie die Welt ihn noch nicht gesehen hat… die allesentscheidende Schlacht der alten und der neuen Götter rückt unaufhaltsam näher. Shadow und Mr. Wednesday versuchen mit allen Mitteln, die Kräfte der Alten zu mobilisieren, um eine Chance auf den Sieg zu haben. Doch wird es reichen?

Als Wednesday Shadow die Aufgaben in seinem neuen Job erklärt hat, hat dieser natürlich nicht damit gerechnet, dass es tatsächlich soweit kommt und er die Totenwache für ihn halten muss. Nach dem Mord an seinem Chef läuft alles nach strengen, vorgegebenen Regeln ab und obwohl ihm abgeraten wird, beschließt er, die Totenwache zu halten, 9 Tage ohne Wasser und Nahrung, angebunden an einen Baum.

Ihr wollt Action, Blut, Machtkämpfe und einen Helden, der keine Ahnung hat, was um ihn herum abgeht? Willkommen in der Welt von „American Gods“.
Inzwischen bin ich leider schon beim vorletzten Teil angekommen und auch wenn ich Buch und Serie bereits kenne, weiß auch der Comic zu begeistern.
Wednesday ist tot und um die Leiche zu übergeben, findet ein Treffen zwischen den alten und den neuen Göttern statt, genau in der Mitte Amerikas, in einem schäbigen Motel auf neutralem Gelände. Auch dort hat Shadow wieder einen seltsamen Traum, der ihm, in dem ihm Wednesday/Odin über die Totenwache aufklärt. Und obwohl ihm die anderen Götter davon abraten, ist er bereit, die Sache durchzuziehen. 9 Tage und Nächte, gefesselt an den Weltenbaum, seltsame Begegnungen und Visionen, Schmerz und Leid.
Der 5. Band von „American Gods“ widmet sich mal wieder Neil Gaimans Lieblingsthema: der Mythologie, diesmal dreht sich alles rund um Yggdrasil, den Weltenbaum, der die Verbindung aller Welten verkörpert. So trifft der Leser unter anderem auf die 3 Nornen und Ratatöskr das Eichhörnchen. Neben den nordischen gibt es erneut einen Einblick in ägyptische Legenden, denn auch Horus und Ibis lassen sich sehen. Irgendwie wirkt alles wie ein Rückblick auf sein Leben, zumal er endlich erkennt, welche Rolle in diesem Spiel die seine ist.
Ja, Band 5 leitet langsam aber sicher den Abschied ein, es gibt ein Wiedersehen mit fast allen, die während dieses verrückten Trips Shadows Weg gekreuzt haben. Sie warten, bereit für den Krieg.
Wie schon in den Vorgängern, so gibt es auch hier wieder eher grobe, kantige Figuren und gedeckte Farben, was perfekt zur Story passt. Psychospielchen, Manipulation oder einfach pure Gewalt, da sage mal einer, wir Sterblichen wären verdorben. Sich von Intrige zu Intrige zu hangeln, macht einfach einen Heidenspaß, also mir zumindest und Geschöpfe wie Anansi und den aalglatten gewieften Wednesday muss man einfach mögen.^^

Es gibt nicht nur durchgeknallte Menschen, auch Götter sind merkwürdige Gesellen. Das ist zwar schon von Anfang an so, aber ich wollte es endlich mal erwähnt haben.
Wie immer beste Unterhaltung, die hin und wieder zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregt und eine ganze Menge Lebensweisheiten auf Lager hat. Ich vergebe 4,5 Miezekatzen für all die mehr oder weniger anbetungswürdigen Gottheiten. 

01. „American Gods 1: Schatten Buch 1/2“
02. „American Gods 2: Schatten Buch 2/2“
03. „American Gods 3: Ich, Ainsel Buch 1/2“
04. „American Gods 4: Ich, Ainsel Buch 2/2“
05. „American Gods 5: Die Stunde des Sturms 1/2“
06. „American Gods 6: Die Stunde des Sturms 2/2“

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