„Die Mächte des Bösen“ – André Wegmann

“ Die Erkenntnis durchdrang ihr benebeltes Bewusstsein, das von Erschöpfung und irgendwelchen Mitteln herrührte, die man ihr verabreicht hatte, mit derselben Leichtigkeit, mit der die Waffe durch ihre Haut, Knochen und Sehnen gleiten würde. …“

Privatermittler Christian Harms wird engagiert, um das spurlose Verschwinden einer Studentin aufzuklären. Wenig später taucht die bestialisch zugerichtete Leiche einer weiteren vermissten Frau auf. Treibt ein Serienmörder im beschaulichen Oldenburg sein Unwesen? Harms, der Unterstützung von der Soldatin Anna erhält, findet eine vielversprechende Spur, doch schnell tun sich tiefe Abgründe auf. Während Anna immer mehr Zeit bei zwielichtigen Kampfveranstaltungen verbringt, sieht Harms sich mit Mächten konfrontiert, die keinerlei Grenzen kennen.

Das Verschwinden von zwei jungen blonden Frauen ruft Christian Harms auf den Plan, der wie die Polizei erstmal im Dunkeln tappt, während seine Freundin Anna bei geheimen Boxkämpfen auf merkwürdige Gestalten trifft, die Gefallen an der taffen Kämpferin finden.

Anna hat ihren Besuch angekündigt, um Eindruck zu schinden, will Christian Harms sie mit seinen Kochkünsten beeindrucken. Während er die Zutaten im Supermarkt zusammensucht, bekommt er einen neuen Auftrag. Vor zwei Wochen ist Leonie, eine junge Frau, verschwunden, doch die Polizei hat bisher keinerlei Spuren gefunden, also wendet ihr Vater sich an den Privatermittler.
Statt unbeschwerter Zeit zu zweit, stürzt er sich in seinen Auftrag, während Anna die Zeit nutzt, um illegalen Boxkämpfen teilzunehmen. Obwohl beide getrennt voneinander agieren, stechen sie in ein Wespennest …
Nachdem Harms in den vergangenen drei Bänden gegen Dschinn und besondere Delikatessen zu Felde gezogen ist, dauert es diesmal recht lange, bis man erkennt, dass auch hier wieder so Einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. Den Leser erwartet wie gewohnt ein spannender Fall, bei dem es ziemlich blutig zugeht, aber gerade dieses mystische, für dass ich die Reihe so mag, hat mir zu Beginn doch gefehlt. Aber gut, ich muss zugeben ich bin auch eher Team Bernadette, Anna ist mir zu sehr Mannweib und diese ganzen Boxkämpfe nehmen mir fast ein bisschen zu viel Raum ein. Dennoch bleibt die Story spannend, vor allem, wenn man dann so langsam aber sicher mitbekommt, was überhaupt gespielt wird, denn ganz so offensichtlich ist das diesmal nicht.
Wie schon bei den Vorgängern, packt André Wegmann auch hier wieder einiges an Tiefe in seine Charaktere, so dass man ihre Handlungen nachvollziehen kann. Leider ändert auch das nichts daran, dass mir Anna fremd bleibt und ich zu ihr überhaupt keine Beziehung aufbauen kann, bei Harms hingegen sieht das komplett anders aus, ich mag den Kerl, auch wenn ich ihn manchmal einfach nur schütteln möchte.^^
Ganz nach meinem Geschmack ist übrigens das konsequente Ende, denn es weckt in mir die Hoffnung auf … , ach, lest es doch einfach selbst.^^

In „Die Mächte des Bösen“ schickt André Wegmann seinen Ermittler Christian Harms erneut auf einen diesmal ganz persönlichen Feldzug gegen übernatürliche Kräfte. Gekonnt mischt der Autor Horror, Action, Mystery und Thriller zu einer fesselnden Geschichte, die auf ein dramatisches Ende hinausläuft und die Vorfreude auf kommendes in mir weckt.

01. „Dschinn“
02. „Ardennen“
03. „Dschinn: Blutiger Sand“
04. „Die Mächte des Bösen“

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