„Die Verfluchten von Fenton“ – G. S. Foster

“ Vor ihm, in seiner Wohnung, saß die Nachfahrin einer leibhaftigen Hexe.
Wenn ich das Ritual mit dem Blut eines dunklen Geschöpfes durchführe, habe ich vielleicht endlich Erfolg, dachte er. … “ (Seite 58) 

Ein Wettlauf gegen die Zeit.
Ein Kampf gegen einen mächtigen Fluch.
Eine letzte blutige Geschichtsstunde.

Fox Stryker, seine Tochter Trixi und ihre Begleiterin Phoebe sind noch immer in der Vergangenheit gefangen. Ihre einzige Chance auf Rettung wartet in Paris, wo ihnen ein unbekannter Verbündeter helfen soll, nach Hause zurückzukehren.

Doch bei einem Ritual, mit dem das Trio aus den düsteren Katakomben der französischen Hauptstadt zurück in die Gegenwart gelangen will, geht etwas schief. Unfreiwillig geraten die drei ins Paris des Jahres 1789.

Die Stadt befindet sich in Aufruhr, denn bei dem blutigen Kampf um Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit bricht in den Straßen das Chaos aus. Inmitten des Grauens der Französischen Revolution bedient sich Fox nun selbst dunkler Kräfte, um den Fluch von Fenton endgültig zu brechen.

Jean Cassel hat Fox nach Paris zu seinem Bruder geschickt, denn der hat sich den dunklen Mächten zugewandt und soll ein Buch besitzen, dass Fox, Trixi und Phoebe dabei helfen soll, endlich nach Hause zurückzukehren. Mathieu Cassel hat keinerlei Zweifel an der Geschichte, die ihm erzählt wird, seine Zusammenarbeit ist allerdings nur vorgetäuscht. Für ein Ritual benötigt er Blut und was wäre da besser als das der Tochter einer waschechten Hexe?

Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr nach einem Nickerchen plötzlich in einer anderen Zeit erwacht? Vor dieses recht knifflige Problem stellt G. S. Foster in seiner Fenton-Trilogie einen Bauunternehmer und dessen Teenager-Tochter. „Die Verfluchten von Fenton“ ist der dritte und damit auch der letzte Band der Reihe.
Eigentlich wollte Bauunternehmer Fox Striker in Fenton nur einen Kundenauftrag erledigen, doch dann gerät er dort mit seiner Tochter Trixi in ein Gewitter, sucht Zuflucht in einem verfallenen Haus und wacht schließlich zwar in Fenton, aber in einer anderen Zeit auf. Zwar können Fox und Trixi, zusammen mit Phoebe der Hexe dort entkommen, landen aber in Frankreich während des zweiten Weltkrieges und lernen dort einen Priester kennen, der sie an seinen Bruder verweist. Dieser besitzt angeblich ein Buch, dass den drei Zeitreisenden die Rückkehr in ihre Zeit ermöglichen soll. Soweit eine kurze Zusammenfassung.
Bereits zu Beginn des Buches steht fest, anders als sein Bruder verfügt Mathieu Cassel nicht über dessen einnehmendes Wesen. Als Stryker und sein kleiner Reisetrupp ihn im Sommer 1940 in Paris finden, zeigt er wenig Interesse daran, ihnen zu helfen. Doch dann erkennt er, wer oder was Phoebe wirklich ist, sie könnte das fehlende Puzzleteil zur Verwirklichung seines düsteren Planes sein und so gibt er vor, helfen zu wollen. Sein Plan ist jedoch ein ganz anderer: Er will die Tochter der Hexe, koste es, was es wolle. Und so befördert er Fox und Trixi kurzerhand in die Zeit der Französischen Revolution, wo ihnen ein Henker auf den Fersen ist.
Hach ja, was für eine aufregende Geschichte. Fox und seine Tochter habe ich natürlich längst ins Herz geschlossen, auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass sich Trixi teilweise verdammt reif für ihr Alter verhält. Ab und an kommt aber auch der verunsicherte Teenager durch, gerade wenn es um die Beziehung zwischen ihrem Vater und Phoebe geht,  flattert Trixi wie ein Fähnchen im Wind. Sie ist unsicher, will ihren Vater nicht teilen und vor allem soll niemand den Platz ihrer verstorbenen Mutter einnehmen, vollkommen nachvollziehbar. Nur Phoebe finde ich teilweise echt anstrengend, aber das liegt wohl an ihrer Figur an sich, immerhin hat sie von allen am meisten mitgemacht.
Aber auch mit Mathieu hat der Autor wieder einen tollen Antigonisten erschaffen. So völlig anders als sein Bruder Jean, der Priester aus „Der Exorzist von Fenton“, umgibt ihn ein dunkles Geheimnis. Allerdings kann man fast schon wieder nachvollziehen, was ihn antreibt, nur macht ihn das halt nicht weniger gefährlich und bösartig. Es ist nicht schwer, sich in die Charaktere von G. S. Foster hineinzuversetzen und auch die Umschreibungen der jeweiligen Umgebungen lassen mich als Leser noch tiefer in die Geschichte eintauchen, eine Trilogie, die jetzt mit „Die Verfluchten von Fenton“ ein würdiges Ende gefunden hat. 

Im Abschlussband der Fenton-Chroniken gibt G. S. Foster so richtig Gas und gönnt seinen Protagonisten keine Ruhepause. Auch in Sachen Gewalt wird hier noch einmal eine Schippe draufgelegt, es wird teilweise doch recht blutig. Nachdem das 2. Weltkriegs-Setting nicht ganz so meins war, frifft er mit der Französischen Revolution und den Ausflug in die Pariser Katakomben wieder ganz meinen Geschmack, dafür gibt es von mir 4 von 5 Miezekatzen und ich bin gespannt auf das neue Werk aus dem Hause Foster.^^ 

01. „Die Hexen von Fenton“
02. „Der Exorzist von Fenton“
03. „Die verfluchten von Fenton“

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