“ … Die Trauer und der Verlust hatten sich wie Zecken in seinem Innersten festgebissen und ließen sein Leid kontinuierlich wachsen. Der Tod und die Zerstörung, die in sein Leben getreten waren, hatten tiefe Narben auf seiner Seele hinterlassen. …“
Ein Roman voller Gewalt, Blut und Perversion!«
Willkommen im kalten Russland.
Hier gibt es für Geld alles, was man sich vorstellen kann – und noch weit mehr: auf Menschenjagd gehen, bei grausamen Gladiatorenkämpfen Wetten abschließen oder in Snuff-Filmen als maskierter Folterer auftreten.
Es gibt keine Grenzen im Eliteclub Die roten Zaren.
»Nichts für schwache Nerven: Der verstörende Roman, der Tabus bricht und die Leser in eine Welt des Grauens entführt!«
Der Spaß hört auf, wenn man selbst gefesselt auf dem Seziertisch aufwacht.
Zuko Teshi hat den Tod seiner Tochter gerächt, doch einer ist ihm entkommen: Ikuto Nibori. Der hat sich nach Russland abgesetzt und hält sich dort in einem ganz speziellen Club auf. Zusammen mit dem Auftragskiller Tagawa, der ihm auch weiterhin zur Seite steht, macht er sich auf den Weg um dem Eliteclub „Die roten Zaren“ ebenfalls einen Besuch abzustatten.
Nach dem Tod seines Doppelgängers hat sich Snufffilm-Produzent Ikuto Nibori nach Russland abgesetzt. Dort gibt es den Eliteclub namens „Die roten Zaren“, in dem man sich auf blutige und brutale Art und Weise vergnügen kann.
Doch Zuko Teshi, dessen Tochter Nibori auf dem Gewissen hat, sinnt noch immer auf Rache und als der von ihm beauftragte Auftragskiller Tagawa ihm mitteilt, dass eine Spur nach Russland führt, machen sich die beiden auf den Weg dorthin. Da dem verbitterten Vater genug Geld zur Verfügung steht, haben auch sie bald einen Termin bei den roten Zaren und versuchen sich vor Ort einen Überblick zu verschaffen. Nibori muss diesmal einfach sterben, koste es, was es wolle.
Auf Teil 1 folgt nunTeil 2, der in Sachen Ekel und Gewalt noch einmal eine Schippe draufpackt. Aber macht ihn das auch automatisch besser?
Das Wiedersehen mit Teshi und Tagawa hat bei mir gemischte Gefühle ausgelöst. Dem trauenden Vater ist der Schuldige am Tod seiner Tochter in „Ogrish“ ja durch die Lappen gegangen und er dürstet immer noch nach Rache, hat sich inzwischen dadurch aber natürlich auch verändert. Für ihn zählt jetzt nur noch Niboris Tod, alles andere ist nebensächlich. Man kann fast sagen er hat sich Tagawa, dem Auftragskiller, den er im Vorgänger angeheuert hat, angepasst. Der ist aus Pflichtbewusstsein immer noch bei ihm und zusammen bilden die beiden Männer ein tödliches Duo.
Jean Rises ist ein großer Filmfan ist, das beweist er in „Ogrish 2“ erneut, denn Paralellen zum Torture Porn „Hostel“ lassen sich hier nicht leugnen. Auch da geht es um einen fragwürdigen Club auf einem alten verlassenen Fabrikgelände, in dem sich gutbetuchte Kunden für entsprechende Zahlungen an wehrlosen Opfern austoben können. Doch das ist längst nicht alles, was auf dem Gelände vor sich geht.
Manche Dinge wirken hier für mich allerdings ein bisschen erzwungen im Gegensatz zum Vorgänger. Erstmal ist mir persönlich Pyotr etwas zu viel des Guten. Er ist nicht nur hässlich wie die Nacht und dumm wie Brot, sondern außerdem auch noch kalt wie eine Schweineschnauze, der perfekte Mitarbeiter, der treudoof tut was man ihm sagt, solange er gewisse Freiheiten hat. Seine Auftritte sind mit Abstand die ekelhaftesten Szenen im Buch und das will schon was heißen, allerdings kommen sie für mich ein wenig platt rüber. Und warum zur Hölle muss der fiese Arzt ausgerechnet ein Deutscher sein so wie in jedem x beliebigem Horrorfilm? Das ist inzwischen so ausgelutscht.
Das sind aber nur 2 kleine Kritikpunkte und nach dem fiesen Cliffhanger bin ich wahnsinnig gespannt auf die Fortsetzung, für die es, soweit ich weiß, leider noch kein Erscheinungsdatum gibt.
„Ogrish 2“ wirkt so, als hätte man einen kleinen Jungen vor einen vollgepackten Baukasten gesetzt und ohne Anleitung einfach loslegen lassen. Und das meine ich jetzt nicht negativ. Aber auch wenn es hier wesentlich brutaler zugeht, mag ich den Vorgänger lieber, vielleicht auch, weil Teshi dort noch mit sich selbst ringt und nicht der abgebrühte Racheengel ist.
Wer es blutig mag, kommt mit „Ogrish“ und auch „Ogrish 2“ voll und ganz auf seine Kosten, auch ich habe die blutige Unterhaltung genossen und vergebe 4 von 5 Miezekatzen.
„Ogrish 1“
„Ogrish 2“