„Hexentod“ – Tanja Hanika

»Du kannst sie nicht retten, dummer Junge. Schau nur zu, dich bringe ich dann als Nächsten um«, raunte die Teufelsdienerin mit einer heiseren, krächzenden Stimme, die in seinen Ohren kratzte. »Keine Ahnung hast du, mit wem du dich hier anlegst. Keine Ahnung!«

Von Hexenjagd und Teufelstanz
Sie sind bereit, aufs Ganze zu gehen: Die Schwarzbacher Kinder um Simon und die Waldsdorffer Freunde von Daniel und Jonas wollen sich nicht mehr nur gegen die bösen, Kinder fressenden Hexen wehren, deren Existenz sie zuvor aufgedeckt hatten – sie wollen sie jagen und endgültig vernichten. Doch damit nicht genug! Die Kinder schrecken auch vor deren Herrn, dem Teufel selbst, nicht zurück. Denn nur wenn sie die Wurzel des Übels packen, können sie etwas bewirken. Zwar finden sie überraschend Verbündete, aber dieser letzte Feind ist mächtiger als alle vorherigen. Beim großen Finale der Hexenhorror-Trilogie geht es für die Kinder um alles.

CN: Gewalt von und gegen Kinder sowie ekelerregende Szenen entsprechend der Hexenthematik sind in diesem Roman zu finden. Suizid. Kindstod.

Daniel, Jonas, Marie und ihre Freunde wollen nicht aufgeben, bis ihre Erzfeindinnen vernichtet sind und so ziehen sie erneut in die Schlacht, diesmal jedoch nicht nur gegen die Hexen, sondern auch gegen den Teufel. Um an den heranzukommen, gibt es allerdings nur einen Weg, aber sind die Kinder wirklich bereit, diesen hohen Preis zu bezahlen?

Was als Streich in den Sommerferien begann, ist für Jonas, Siman, Melvin, Marie und ihre Freunde längst kein Spiel mehr, denn die Hexenjagd hat Opfer gefordert. Vor allem eines haben sie auf die harte Tour gelernt: eine tote Hexe muss nicht tot bleiben. Doch wo den garstigen Weibern der Teufel bei guter Führung die Chance auf Rückkehr in ihr altes Leben zugesteht, bleibt ihnen diese verwehrt. Der Tod ihrer Freunde lässt sich nicht rückgängig machen, damit müssen sie leben und trotzdem sind sie bereit, auch die letzte, alles entscheidende Schlacht zu schlagen, selbst wenn das von jedem einzelnen ein sehr großes Opfer verlangt.
Mit „Hexentod“ geht Tanja Hanikas Hexenhorror in die dritte und letzte Runde und so sehr ich mich auf das Buch gefreut habe, ein bisschen wehmütig war mir schon ums Herz, als ich zu lesen begonnen habe, denn ich habe die cleveren Kinder, aber auch die bösartigen Satansdienerinnen ins Herz geschlossen und so war es mir wichtig, das die Trilogie einen gelungenen, würdigen Abschied bekommt. Das hat sie, soviel kann ich euch schon mal verraten ohne dabei ins Detail zu gehen und er ist ganz anders, als ich es erwartet habe, passt aber perfekt.
Erneut schließen sich die Kinder aus Schwarzbach und Waldsdorf zusammen, doch diesmal wollen sie nicht nur den verhassten Hexen an den Kragen, sondern auch ihrem Boss, immerhin sorgt der ja immer wieder für Nachschub. Bereits in den ersten beiden Bänden hatte der Höllenfürst ja einige Auftritte, diesmal gibt es allerdings etwas mehr über ihn und seinen „Job“ zu erfahren und was soll ich sagen, irgendwie war er mir am Ende gar nicht mal so unsympathisch.
Doch nicht nur mit ihm und den Kindern gibt es ein Wiedersehen, auch Agnetha und Elsbeth Gerberstett sind zurück um erneut Angst und Schrecken zu verbreiten und auch der Hexenjäger Alexander, der immer noch damit hadert, dass Malina, die Mutter von Max die einzige Hexe ist, die ihm entkommen ist, macht sich wieder auf die Jagd.
Ihr seht, auch in „Hexentod“ geht es wieder mächtig ab und obwohl ich ein paar Mal grinsen musste, ist die Grundstimmung düster. Doch gerade in harten Zeiten ist es wichtig, dass man auf seine Freunde zählen kann, die Kinder hier verbindet ein tiefes Vertrauen und ein gemeinsames Ziel, sie wissen, dass sie zusammenhalten müssen, um dies zu erreichen. Und so ist das Buch auch eben auch eine wunderbare Geschichte über eine Freundschaft, die hilft Ängste zu überwinden und über den eigenen Schatten zu springen und wer wünscht sich das nicht? Man muss ja jetzt nicht unbedingt zusammen Hexen abfackeln gehen.^^

Tanja Hanika hat mit ihrer Hexenhorror-Trilogie eine fesselnde Geschichte über, aber keinesfalls für Kinder geschaffen, denn hier geht es teilweise sehr blutig und eklig zur Sache. Aber hey, es geht um kinderfressende Hexen, da erwarte ich das auch einfach.
Toll geschrieben, toll erzählt, mehr gibt es nicht zu sagen. Ach ja, doch, von mir gibt es 4,5 von 5 Miezekatzen.

01. „Hexenwerk“
02. „Hexenblut“
03. „Hexentod“

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