„Im Schlaf lauert der Tod“ – Andrew Holland

“ … Schlaf ist tückisch. Nicht planbar. Man schläft, und wacht in der nächsten Sekunde ist man halb wach oder hellwach, weiß nicht, wo man sich befindet: noch im Traum oder in der Wirklichkeit? …“

Die Nacht nahm ihr die Erinnerung. Der Morgen die Unschuld.
Blutüberströmt wacht Lauren Riggs eines Morgens auf. Auf dem Bett liegt die Leiche ihres Ehemanns – brutal ermordet. Von ihrem Sohn fehlt jede Spur. Lauren kann sich an nichts erinnern, doch der Verdacht fällt auf sie. Trotz ihrer Beteuerungen wird sie verhaftet. Was ist in dieser Nacht wirklich geschehen? Und wo ist ihr Kind?
FBI-Agent Howard Caspar und sein Team übernehmen den Fall, doch schnell wird klar: Dies ist kein Einzelfall. Ähnlich grausame Morde erschüttern die Stadt. Sie jagen einen kaltblütigen Serienkiller, der keine Gnade kennt. Während die Ermittler gegen die Zeit kämpfen, steigt die Angst – werden sie den Jungen lebend finden? Oder ist das wahre Grauen noch lange nicht vorbei?

Als Lauren aufwacht und nach ihrem Sohn Dean sehen will, findet sie sein Bett leer vor. Als sie Hilfe bei ihrem Mann Steven suchen will, findet sie ihn blutüberströmt auf dem Boden im Schlafzimmer und dann taucht auch schon die Polizei auf. Bei den Ermittlungen stellt sich schon bald heraus, dass Steven kein liebevoller Ehemann war, was Lauren zur Hauptverdächtigen macht. Aber wo ist ihr Sohn?

Nachdem der 13. Band der Howard Caspar Reihe irgendwie komplett an mir vorbeigegangen ist, war ich natürlich bei Nummer 14 wieder mit an Bord. Da alle Bände unabhängig voneinander gelesen werden können, war das kein Problem, trotzdem würde ich empfehlen, sie der Reihe nach zu lesen, um zu verstehen, was Howard und sein Team antreibt.
„Im Schlaf lauert der Tod“ beginnt mit dem Auftauchen der Polizei am Tatort und so landet man als Leser gleich mitten im Geschehen. Nach dieser kurzen Einleitung gibt es einen Rückblick auf die Geschehnisse vor dem Mord und schon bald ist klar, dass Steven, Laurens Ehemann, kein netter Zeitgenosse war und gern mal die Fäuste geschwungen hat. Aber reicht das als Grund, ihn umzubringen? 

Als der Fall des verschwundenen Jungen auf Howards Schreibtisch landet, findet sein Team schon bald heraus, dass es bereits einige ähnliche Fälle gibt, in denen Kinder verschwunden und ein Elternteil ermordet wurde und so macht sich der Ermittler auf den Weg zu Lauren, die, aus ihrem festen Tagesrhythmus gerissen im Gefängnis aus Sorge um ihren Sohn fast durchdreht. Schon beim ersten Treffen ist sich Vincent sicher, dass die junge Frau unschuldig ist. Um das zu beweisen, muss er jedoch Dean finden.
Wenn Howard Caspar und sein Team zu Rate gezogen werden, ist klar, dass es sich um kein „gewöhnliches“ Verbrechen handelt, so auch diesmal. Die Polizei glaubt zwar, die Täterin bereits gefasst zu haben, doch von ihrem kleinen Sohn fehlt jede Spur. Wenn sie ihn irgendwo versteckt hat, wovon man ausgeht, muss er so schnell wie möglich gefunden werden und so beginnt ein Rennen gegen die Zeit.
Allein das macht das Buch schon spannend, es gibt aber auch noch auch die immer wieder eingestreuten Rückblicke in die Beziehung zwischen Lauren und Steven, die dem Geschehen noch einmal eine ganz andere Note geben. Oder ist Lauren etwa schlafgewandelt und war gar nicht Herrin ihrer Sinne? Somnambulismus ist ein 
Thema, das ich persönlich sehr faszinierend finde und gerade bei einem ungeklärten Mordfall kann man so wunderbar damit spielen. Eigentlich ein gefundenes Fressen für jeden Thrillerautor und trotzdem liest man darüber erstaunlich wenig.
Howard, Rick, Kathlyn und all die anderen haben ja schon länger einen Platz in meinem Herzen, als Team ergänzen sie sich einfach perfekt, jeder hat seinen Aufgabenbereich und nur gemeinsam kommen sie zum Ziel. Es ist also nicht, wie in Thrillern oft üblich, immer nur einer, dem es ganz plötzlich dämmert, hier hat jeder seinen Teil beigetragen und genau das mag ich an der Reihe. Und mal ehrlich, wer wünscht sich nicht einen Chef auf Augenhöhe?
Allerdings hab ich auch einen kleinen Kritikpunkt: Mir persönlich kam der Täter und sein Motiv diesmal ein wenig zu kurz, in den vorherigen Bänden wurde darauf etwas näher eingegangen.

Auch der 14. Band der Howard Carter Reihe weiß zu überzeugen. Eine Mutter auf der Suche nach ihrer verschwundenen Kind, aber ist sie Täter oder Opfer? Mir Persönlich wurde diesmal ein bisschen zu wenig auf die Taten und das Motiv eingegangen, trotzdem war „Im Schlaf lauert der Tod“, wie schon der Rest der Reihe, ein spannendes Lesevergnügen, für das ich 4 von 5 Miezekatzen vergebe.

01. „Wie sehr willst du leben?“
02. „Wovon träumst du?“
03. „Lass uns spielen“
04. „Im Namen der Tochter“
05. „Sie kamen nie zurück“
06. „Highway des Todes“
07. „Tödliches Misstrauen“
08. „Lautloser Feind“
09. „Die Haut meines Mörders“
10. „Denn zum Töten sind sie da“
11. „Spur aus Blut“
12. „Schöpfer des Todes“
13. „Ruf der Leere
14. „Im Schlaf lauert der Tod“ 

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