„Spuren“ – Nike Mangold

“ … Mark fühlte sich, als sehe er den Anfang eines Horrorfilms. Noch war nichts passiert, aber man wusste, gleich würde etwas kommen, das einem nicht gefiel. Trotzdem konnte man nicht anschalten. …“

Die 7-jährige Merle entdeckt auf dem Schulweg eine Patronenhülse. Ihr Vater Mark glaubt zunächst an einen Zufall. Doch dann tauchen immer mehr Spuren von Verbrechen auf. Mark bekommt es mit der Angst zu tun. Hat die Familie von Merles neu zugezogener Freundin ihre Finger im Spiel?

Merles neue Freundin Lina stellt Marks Leben auf den Kopf und so wird er nach seltsamen Funden zum Hobbyermittler. Eine Patronenhülse, verdächtiges Kaugummipapier und schließlich ein blutiger Handschuh, Mark muss handeln.

Bereits zum 5. Mal habe ich den Schneiders einen Besuch abgestattet. Bei Hausmann Mark, Workoholic Charlotte und den Kindern Merle und David geht es immer ein wenig abgedrehter zu als normal, gerade das macht sie so sympathisch.
Diesmal macht Mark sich Sorgen, als sich Merle nicht mehr mit ihrer Freundin trifft, Ersatz muss her und so kommt ihm die frisch zugezogene Lina gerade recht, die er kurzentschlossen einlädt. Doch immer wenn Merle mit Lina zusammen ist, findet sie merkwürdige Dinge. Unter anderem eine Patronenhülse und Kaugummipapier, dass Mark für ein Beweisstück in einem kürzlich stattgefundenen Mord hält. Immer mehr steigert er sich in die Sache hinein und ist sich bald sicher, dass Linas Mutter etwas damit zu tun haben muss. Zum Glück arbeitet sein Freund Bernhard bei der Gerichtsmedizin. …
In „Spuren“ steht mal wieder Mark im Mittelpunkt, der sich im Laufe der Geschichte zu einer Art Helicopter-Dad entwickelt und an allen Ecken Gefahr wittert. Das hätte sogar ganz amüsant werden können, wäre die Geschichte nicht so furchtbar unglaubwürdig, gerade die Auflösung hinkt für mich dermaßen … Leider kann ich nicht darauf eingehen ohne zu spoilern und damit die ganze Geschichte kaputtzumachen, wer „Spuren“ gelesen hat, wird aber wissen, was ich meine. Ich jedenfalls saß erstmal kopfschüttelnd hier und musste seltsamerweise an Stephen King und seine manchmal sehr unglücklich gewählten Enden denken. Was für ein Vergleich.^^
Mal abgesehen davon, dass all dies im wahren Leben eher nicht möglich wäre, gab es wieder ein paar Einsichten ins Familienleben von Charlotte und Mark, was mich am Ende ein bisschen versöhnlicher stimmte. Mark ist eben auch nicht immer der besonnene Ehemann und Charlotte sein chaotischer Gegenpart, es wäre ja auch langweilig, wenn jeder auf eine bestimmte Rolle festgelegt wäre. 

Auch der bedachteste Familienvater kann mal übers Ziel hinausschießen und bis zur – meiner Meinung nach etwas missglückten –  Auflösung ist das auch ganz amüsant, denn man ahnt ja bereits, dass hier nichts so ist wie es scheint. Ich hätte mir ein nachvollziehbares Ende gewünscht, leider wirkt das hier völlig an den Haaren herbeigezogen und deswegen gibt es von mir diesmal 3 von 5 Miezekatzen.

01. „Bubu“
02. „Die Bloggerin“
03. „Schwestern“
04. „Freunde treffen“
05. „Spuren“
06. „Geier“

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