Wochenrückblick: Wenig Liebe, aber viel Blut^^

Zugegeben, es ist Mittwoch und damit mal wieder etwas spät für den Wochenrückblick, aber besser spät als nie. Letzte Woche war ich fleißig, ich habe 3 Bücher beendet und insgesamt 893 Seiten gelesen und mir genau den passenden Lesestoff für die Valentinstagswoche rausgepickt, in keinem davon geht es auch nur andeutungsweise um romantische Gefühle, dafür aber hart zur Sache.
Auf das neueste Werk von Simone Trojahn hab ich schon ewig gewartet, entsprechend groß war die Vorfreude, als es endlich erschienen ist. Aber was soll ich sagen, begeistert hat mich „Zeiten des Verfalls: Die Toten werden zurückkommen“ nicht. Das lag mit Sicherheit auch daran, das Zombies auf meiner Liste recht weit unten stehen, das Thema ist mir inzwischen einfach zu ausgelutscht, was jetzt nicht heißt, dass es keine guten Zombiegeschichten gibt. Aber die meisten reißen mich halt nicht vom Hocker, so auch hier. Die Figuren ertranken förmlich in ihrem selbstverschuldetem Elend, sympathisch war mir niemand und so hatte ich kein Mitleid mit ihnen, mit Ausnahme von Anna, die für all das nichts konnte. Die beiden Nebenstränge, die sich nicht wirklich von der Hauptstory unterschieden haben, hätten für mich nicht sein müssen, stattdessen wäre mir etwas mehr Horror lieber gewesen.
„Torture: Wir wollen nur spielen“ hat mich ebenfalls mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Einerseits war es hart und gnadenlos, Hut ab dafür, andererseits war der Schreibstil nicht meins und ständige sexuelle Gewalt gepaart mit Fäkalsprache sorgte bei mir nicht gerade für Begeisterung. Hinzu kam, dass die drei Protagonisten doch ziemlich ähnlich gestrickt sind. Versteht mich nicht falsch, von mir aus darf es gern hart zugehen, aber ich brauch auch eine Handlung, nur „Hey komm, lass uns alles vergewaltigen und foltern, was uns vor die Flinte kommt“ ist mir einfach zu wenig und wird schnell öde. Zwar waren da noch die beiden Ermittler, die dem mordenden Trupp auf der Spur sind, doch denen wurde meiner Meinung nach viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, sie rannten gefühlt nur von einem Tatort zum nächsten.

Als letztes war „Playground“ von Aron Beauregard fällig, einer der beiden letzten Festa Extrem Bände. Im Klappentext ist hier die Rede von „Squid Game mit Kindern“ und das trifft es ganz gut, schon allein deswegen ist das Buch mit Sicherheit nicht für jeden geeignet. Was mit den Kids veranstaltet wird, schockiert nicht nur deren Eltern. Hier geht es fast genaus blutig zu wie in „Torture“, allerdings mit mehr Abwechslung und Story. Natürlich ist auch die nicht sonderlich anspruchsvoll, aber es geht eben nicht nur darum, dass sich eine Handvoll Kinder durch eine Spielewelt voller tödlicher Fallen kämpft, nein, da sind auch noch deren Eltern und die Erschaffer der Gerätschaften und jede der Gruppen besteht aus ganz unterschiedlichen Charakteren, so kann ich als Leser die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Und ich fühle mich fast ein bisschen schlecht dabei, denn ich muss zugeben, dass mich dieser Ausflug auf den Spielplatz des Grauens gut unterhalten hat.
Eigentlich wollte ich am Wochenende einen Blick auf die ganz neue 3. Staffel von „Yellowjackets“ werfen, aber der Montag kam mal wieder schneller als gedacht und so blieb es beim Wollen, aber hey, in 2 Tagen ist Freitag und da werde ich nach Feierabend einen zweiten Anlauf starten, jetzt ist aber erstmal Futtersuche angesagt.
Macht euch noch einen schönen Abend,

Screenshot Header © FINAL FANTASY® XIV und Square Enix
aufgenommen mit Purple Rain
bearbeitet von Des King

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