„Hof Gutenberg 5“ – Andreas Laufhütte

“ … »Paps hat den Gästen immer einen Namen gegeben, speziell an ihre Vorlieben angepasst. So wusste jeder, was vorbereitet werden musste, sobald sie sich angekündigt hatten.« … „

Die Gäste kommen! Sie sind böse! Sie sind unberechenbar! Ihre Fantasie ist grenzenlos und grausam! »Sie sind wie Wölfe. Einzeln kannst du sie kontrollieren, aber niemals darfst du zulassen, dass sie sich zu einem Rudel zusammenschließen.« Doch was passiert, wenn der Wolf in dir selbst erwacht? Mach dich bereit für die lang erwartete Fortsetzung der Hof-Gutenberg-Reihe!

Der fünfte Band der „Hof Gutenberg“ Reihe führt uns zurück in die So0nora Wüste zu Kira, die glaubte, dem Erbe ihres Vaters entflohen zu sein. Doch sie hat sich geirrt, denn am Ende landet sie wieder an dem Ort, dem sie zu entfliehen versuchte und macht gute Mine zu bösem Spiel. Für Don Erinc lädt sie erneut Gäste ein, zur Feier der Wiedereröffnung seines Dorfes.
Doch dann taucht jemand auf, den Kira nicht auf dem Plan hat …

Nachdem der vierte Teil der Hof-Reihe für mich so ein bisschen aus der Reihe tanzte, geht es mit „Hof Gutenberg 5“ wieder back to the roots. Das Dorf strahlt in neuer Pracht und Kira kümmert um die Kundenakquise. Nicht ganz freiwillig, aber ihr bleibt nichts anderes übrig, schließlich hat sie den Don schon genug erzürnt.
Habe ich zu Beginn noch vollstes Verständnis für ihre Handlungen, wird mir Kira im Laufe der Zeit irgendwie immer unsympathischer. Ja, sie hat viel mitgemacht und dafür mein vollstes Mitgefühl, trotzdem kann ich ihr Verhalten teilweise überhaupt nicht nachvollziehen, sie verhält sich meiner Meinung nach wie ein trotziges Gör und auch Jesús, der im Vorgänger noch der unberechenbare Irre war, sammelt bei mir keine Sympathiepunkte. Das ändert aber nichts daran, dass die Geschichte mich wieder gefesselt hat, gerade weil die Karten neu verteilt werden, das muss auch Kira auf die harte Tour lernen.
Wie üblich zeigt Andreas Laufhütte auch diesmal in Rückblicken, wie es zu unfreiwilligen  Rückkehr Kiras kam und, was ich ihm besonders hoch anrechne, die Gäste im kleinen Wüstendorf übernehmen endlich wieder eine wichtige Rolle. Für mich waren sie schon immer das Highlight, sie kennen keine Tabus und ich habe mich immer wieder gefragt, wer schlimmer ist, der „Veranstalter“, der so etwas anbietet und die Kohle abgreift oder der Kunde mit seinen merkwürdigen Gelüsten. Verabscheuungswürdig sind beide, aber man kennt das ja, Angebot und Nachfrage. Und wie heißt es doch so schön? Der Kunde ist König, trotzdem sollte man sich  immer genau überlegen, welche Freiheiten man seinen Kunden einräumt, sonst kann die ganze Sache übel nach hinten losgehen …
Am Schreibstil gibt es wie üblich nichts zu meckern, die Charaktere haben ihre eigene Geschichte, die dem Leser hilft, ihre Handlungen zu verstehen. Gut, außer bei Kira, bei ihr waren mir diesmal einige Dinge zu sehr an den Haaren herbeigezogen, diese merkwürdige Liebesgeschichte zum Beispiel. Ja, ihr lest richtig, zwischen Blut und Folter gibt es tatsächlich auch ein bisschen Romantik. Oder Sex? Egal … ^^

PS: Lieber Andreas, ich wäre dann bereit für einen erneuten Ausflug in höfische Gefilde, denn im Gegensatz zu anderen Reihen gibt es hier immer wieder etwas Neues zu entdecken. 

Wer die „Hof“ – Reihe mag, wird auch den neuesten Band lieben, auch, weil es diesmal zurück an einen bereits bekannten Ort geht und man auf viele bekannte Charaktere trifft. 
Wer ein Problem mit Gewalt und speziell Gewalt gegen Kinder (beim Lesen natürlich) oder einen schwachen Magen hat, sollte sich definitiv eine andere Lektüre suchen.
Mich hat auch mein fünfter Ausflug auf den Hof wieder überzeugt und schauen wir mal, vielleicht kommt da ja noch was.^^ Bis dahin gibt es von mir 4 von 5 Miezekatzen.   

„Hof Gutenberg“
„Hof Gutenberg 2“
„Hof Gutenberg 3“
„Hof Gutenberg 4“
Hof Gutenberg 5

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