„Bite Force“ – J. A. Konrath

“ … Das Blut alter Leute schmeckt wie saure Milch und Reue und besitzt keine verjüngenden Eigenschaften. Junges Blut ist reiner. …“

Ein Krankenhausaufenthalt während einer Pandemie ist schlimm.

In einem Krankenhaus festzusitzen, während ein psychopathisches Monster dort sein Unwesen treibt, ist noch viel schlimmer.

Die Ex-Polizistin Jacqueline »Jack« Daniels, der Ex-Kriminelle Phineas Troutt und der Ex-Privatdetektiv Harry McGlade kurieren sich nach einer beinahe tödlichen Begegnung aus und versuchen, neue Kraft zu schöpfen. Aber es ist schwer, sich zu erholen, wenn ein Serienmörder nachts durch die Gänge streift und den Patienten das Blut aussaugt.

Einem solchen buchstäblichen Blutdurst liegt eine psychische Störung zugrunde, das »Renfield-Syndrom«. Jemand, der davon betroffen ist, hat es auf Jack und ihre Freunde abgesehen.

Schon bald werden sie erfahren, dass Blutspenden nicht immer freiwillig ist …

Nachdem Jack und ihre Familie zusammen mit Harry den scheinbar harmlosen Nachbarn Larry außer Gefecht gesetzt haben, landen sie im Krankenhaus, denn diese Sache ist an keinem von ihnen  spurlos an vorbeigegangen. Dumm nur, dass sein Partner in Crime genau dort arbeitet und sich rächen will, immerhin haben sie dafür gesorgt, dass die Quelle für seinen Blutnachschub versiegt ist.

Eigentlich kann man die Jack Daniels Reihe ja in beliebiger Reihenfolge lesen, denn die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander entwickeln sich zwar weiter, die Fälle an sich sind aber abgeschlossen. Bei „Bite Force“ ist das diesmal ein wenig anders, denn das Buch ist die Fortsetzung von „Old Fashioned“, in dem der Antagonist zwar seine Strafe bekommen hat, sein Partner allerdings entkommen ist und nun auf Rache sinnt, denn sein Leben ist durch den Tod seines Freundes ein wenig aus den Fugen geraten und natürlich er will Rache. Praktisch, dass er ausgerechnet in dem Krankenhaus arbeitet, in das Jack, Phin, Harry und Sam eingeliefert werden.
Bis auf Samantha sind alle ziemlich mitgenommen, es stehen ein paar OPs an, die perfekte Gelegenheit, zuzuschlagen. Das ist auch den gebeutelten Patienten bewusst und obwohl Jack und Harry zumindest die Stimme des Blutliebhabers gehört haben, weiß keiner von ihnen, wie er aussieht.
„Old Fashioned“ war nach langer Pause meine Rückkehr zur Jack Daniels Reihe und ich muss sagen, ich hab es schon ein bisschen gefeiert, gerade weil es keine sonderlich anspruchsvolle Literatur ist. Und so war ich nach dem zugegeben doch etwas unbefriedigendem Ende gespannt auf die Fortsetzung. Ein Krankenhaus, vier ziemlich ramponierte Helden und die Erkenntnis, dass es noch immer jemand auf ihr Blut abgesehen hat, das klang nach Spaß. Aber stattdessen hat mich „Bite Force“ ziemlich genervt, sogar Harry ging mir auf den Keks und ich kann nicht mal sagen warum. Alles war ein bisschen zu viel, zu unrealistisch. Ich wage mal zu bezweifeln, das ein kleines Mädchen mal eben so in die in die Leichenhalle des Krankenhauses hineinspaziert, um dort in die Kühlfächer zu schauen. Versteht mich nicht falsch, die Reihe ist auch ansonsten keineswegs realistisch, aber das hat mich noch nie gestört, bis jetzt. Wobei ich mit Sam nicht so richtig warm werde, sie ist einfach zu perfekt, ihrem Alter viel zu weit voraus. Auch mit den platten Witzen hatte ich bisher keine Probleme, hier sind sie aber einfach zu flach, zu dämlich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das einmal sage. Aber vielleicht hatte ich durch die triste Umgebung auch einfach nur nen Krankenhauskoller und Bedarf an ein paar anderen Schauplätzen.^^
Nach all der Kritik gibt es am Ende aber noch einen Daumen hoch dafür, dass alle Charaktere ihre eigenen Kapitel haben, in denen sie den Leser abwechselnd einen Blick auf ihre Sicht der Dinge werfen lassen. Die verschiedenen Erzähler lockern so die Handlung immer wieder auf und es kommt keine Langeweile auf.

Ja, die Fälle von Jack Daniels sind immer abgedreht und ich liebe Harry, aber diesmal war es selbst mir ein bisschen zu viel des Guten, dabei hatte ich mich eigentlich auf die Fortsetzung von „Old Fashioned“ gefreut. Allerdings war die Story an den Haaren herbeigezogen und die vielen Fehler im eBook haben mir teilweise echt die Stimmung vermiest. Wie zur Hölle kann man so viele falsche Worttrennungen in ein einziges Buch packen? Mich würde echt mal interessieren, wie das Ganze in der Printversion aussieht.
Leider ist der Funke bei mir Diesmal nicht so richtig übergesprungen, es reicht nur für 3 von 5 Miezekatzen.

01. „Der Lebkuchenmann“
02. „Guter Bulle, böser Bulle“
03. „Die Psychopathen“
04. „Der Chemiker“
05. „Alle wollen Tequila“
06. „Die Scharfschützen“
07. „Die Erzfeinde“
08. „Mit einem Bein im Grab“

09. „Mr. K.“
10. „Kite“
11. „Sterbenshauch“

12. „Alle werden sterben“
13. „Der Nagelkiller“

14. „Die letzte Runde“
15. „Die Rächer“
16. „Der Maskenmörder“
17. „Chaser : Die Jagd beginnt“
18. „Old Fashioned : Das Böse nebenan“
19. „Bite Force: Fleisch und Blut“

20. „Jack Rose: Die Konferenz der Serienkiller“

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