„ … Mein geliebter Kater ist im Himmel und ich wünschte, da wäre ich jetzt auch. Selbst wenn es bedeutet, dass ich dafür sterben muss. Schlimmer kann es nicht werden, denn in der Hölle bin ich ja schon. …“
![]()
Wenn die Gemeinschaft ein Zuhause bietet, die Familie Schutz verspricht und der Glaube Hoffnung schenkt, sind wir alle perfekte Opfer.
Auf der Suche nach ihrer Mutter verschlägt es Audrey nach Velvet Cove. Eine Stadt, die niemals ihre Augen schließt und Geheimnisse zu wahren weiß. Wagemutig gräbt die junge Frau in der Vergangenheit und begibt sich damit in die Fänge des Bösen, denen sie nicht mehr entrinnen kann.
Der fünfte Band öffnet die Pforten zur Hölle. Dort, wo Liebe gesät und Hass geerntet, Barmherzigkeit gepredigt und Gewalt gelehrt, wo Wein getrunken und Blut vergossen wird, wartet der Tod in all seiner Grausamkeit.
![]()
Audrey wurde als Baby adoptiert und sucht ihre Mutter, die Spur führt in das Städtchen Velvet Cove. Ein kleines Mädchen wächst erst bei seiner lieblosen Tante auf und kommt schließlich in ein kirchliches Kinderheim, in dem es ihr noch schlechter ergeht. Und dann ist da noch Ester, die Tochter eines Sektenführers, die plötzlich ihren Glauben in Frage stellt.

![]()
Erneut hat es mich in das kleine verschlafene Städtchen Velvet Cove gezogen, inzwischen schon mein 5. Ausflug und auch wenn ich zumindest grob weiß, was auf mich zukommt, schafft es Daniel Leitner immer wieder, mich zu überraschen, auch hier.
Die Geschichte startet mit einem kleinen namenlosen Mädchen, dass erst bei seiner Tante und schließlich in einem Heim lebt, wo ihr und den anderen Kindern übel mitgespielt wird. Wer die Kleine ist, bleibt lange ungewiss, dafür begleitet der Leser nun Audrey, die als Baby adoptiert wurde und nun nach ihrer leiblichen Mutter sucht. Eine Krankenschwester gibt ihr einen Tipp und so landet sie ausgerechnet in Velvet Cove. Da niemand mit ihr reden will, wendet sie sich an die ehemalige Journalistin Lana Conroy und stößt damit unwissentlich die Tür in die Dunkelheit auf.
Und weil aller guten Dinge ja bekanntlich drei sind, haben wir noch Ester, die Tochter des Führers der Hüter des Lichts, einer Gemeinschaft, die im Einklang mit der Natur lebt. Ihre Taufe steht an, ein großer Tag, denn sie ist nun endlich alt genug, um sich offiziell für das Leben in der Sekte zu entscheiden.
Wie ihr seht, spielen Frauen in „Und mit mir die Hölle“ eine wichtige Rolle, starke Frauen, die sich nicht mit ihrem Schicksal abfinden. Mit der Suche nach ihrer Mutter bringt Audrey einen Stein ins Rollen, der sich nicht mehr aufhalten lässt und alte, längst vergessen geglaubte Geschehnisse ans Licht bringt. Auch eine alte Bekannte taucht wieder auf, Lana Conroy, die sich in „Und mit mir die Angst“ auf die Suche nach einen seit 30 Jahren vermissten Pfarrer gemacht hat. Genau das ist es, was ich an der Reihe so mag, immer wieder begegnet man bekannten Gesichtern und sieht sie da teilweise auch aus einem ganz anderen Blickwinkel. Hinzu kommen drei völlig unterschiedliche Schauplätze, denn jede der Frauen kommt aus einem anderen Umfeld und trotzdem haben sie irgendetwas gemeinsam.
Daniel Leitner steckt sehr viel Herzblut in seine Charaktere, das merkt man. Sie alle haben eine Geschichte, die sich Stück für Stück entfaltet und nicht selten kommen im Laufe der Zeit Dinge ans Licht, mit denen man im Vorfeld nie gerechnet hätte und natürlich gibt es Figuren, die man sofort ins Herz schließt oder sofort verurteilt. Aber ist der erste Eindruck auch immer der richtige? Die Story ist wie üblich düster, brutal und voller Überraschungen. Es gibt Übergriffe auf Kinder, die Forderung nach absolutem Gehorsam und alte Regeln und Traditionen, auf deren Einhaltung gepocht wird. Unter der auf den ersten Blick verträumt erscheinenden Oberfläche von Velvet Cove brodelt es wie in einem Vulkan und die ausbrechende Lava wird viele mitreißen. Schon allein deswegen bin ich wahnsinnig gespannt auf den 6. und letzten Teil der Reihe.
![]()
Drei Frauen, drei Schicksale und eine Stadt, in der alle Fäden zusammenlaufen. Willkommen zurück in Velvet Cove, der Aufenthalt ist auch diesmal alles andere als angenehm, dennoch war der Ausflug wieder sehr spannend und voller böser Überraschungen. Wenn ihr also auf der Suche nach einem Reiseziel seid für einen erholsamen Kurztrip seid, macht einen großen Bogen um Velvet Cove und seine Einwohner, denn die führen nichts Gutes im Schilde. Trotzdem, oder gerade deswegen, gibt es von mir 4 von 5 Miezekatzen.
![]()
01. „Und mit mir die Dunkelheit“
02. „Und mit mir die Angst“
03. „Und mit mir die Unzucht“
04. „Und mit mir die Schuld“
05. „Und mit mir die Hölle“


