„Ruf der Leere“ – Andrew Holland

“ … »Du wirst gleich den Ruf der Leere in dir hören. Lausche tief in dich hinein. Und du wirst ihm folgen. Folge ihm, wie viele Menschen nach dir folgen werden.« … „

Der Feierabend eines gewöhnlichen Arbeitstages endet für die junge Carry Davis in einem Albtraum. Auf dem Weg zu einer Verabredung wird sie in ihrem Auto von einem Psychopathen unter Drogen gesetzt und muss wehrlos ihrem eigenen Tod ins Gesicht sehen. Jemand zwingt sie ihr Fahrzeug vom obersten Parkdeck eines Einkaufszentrums zu steuern.
Als FBI-Agent Howard Caspar mit seinem Team die Ermittlungen aufnimmt, stößt er auf weitere Morde, bei denen eine klare Verbindung zu erkennen ist.
Bis sie eine Spur finden, die zum Täter führt, ist jemand aus den eigenen Reihen in größter Gefahr. Eine Person, mit dem der Killer noch eine offene Rechnung zu begleichen hat.
Wer wird am Ende die Oberhand behalten? Der Mörder oder das FBI?

Gerade wieder zurück im Job erwartet Howard Caspar nicht nur ein neues Teammitglied, sondern auch ein Fall, der es in sich hat, denn der Täter tötet auf eine ganz perfide Art und Weise junge Frauen. Aber auf wen hat er es wirklich abgesehen?

Etwas über ein Jahr nach der Operation, bei der ein Tumor aus seinem Gehirn entfernt wurde, kehrt Howard Caspar zu seinem Team zurück und lernt dort Amber kennen, die vorher beim Morddezernat gearbeitet hat. Auch der erste Fall lässt nicht lange auf sich warten, ein Auto ist vom Dach eines Parkhauses gestürzt. Was zuerst nach Suizid aussieht, erweist sich schon bald als Mord und es ist nicht der erste dieser Art. Außerdem wurde der Toten ein Zeichen eingeritzt.
Nachdem mir beim Lesen von Band 14 aufgefallen ist, dass Teil 13 der Reihe komplett an mir vorbeigegangen ist, war der nun endlich fällig. Und was soll ich sagen, ich bin tatsächlich ein wenig hin – und hergerissen. Zum einen finde ich den Täter und seine Bessenheit, denn um die dreht sich hier alles, wahnsinnig interessant und spannend, zum anderen bleibt er im Gegensatz zu anderen eher blass, obwohl er, wie alle seine Vorgänger, im Laufe der Story immer wieder selbst zu Wort kommt. So erfährt man einiges über den Tatablauf und schaut ihm bei der Überwachung seiner Opfer über die Schulter, sein Motiv jedoch bleibt bis zum Schluss im Dunkeln, was dem Fall noch einmal einen besonderen Kick gibt. Genauso wie die Zwiesprache mit seinem inneren Dämon, den er einerseits loswerden will, aber andererseits eben auch braucht. Asasel, der immer wieder mit ihm in Kontakt tritt, ist ein Wüstendämon, ein gefallener Engel, der die Menschen erst verführt um dann die Schuld für ihre Fehltritte auf sich zu nehmen. Natürlich ist hier niemand tatsächlich besessen, immerhin schreibt Andrew Holland ja Thriller und keine Horrorgeschichten. Doch ob nun echt oder eingebildet, wir alle haben mit unseren ganz
eigenen Dämonen zu kämpfen und manchmal verlieren wir eben auch. Diese bittere Erkenntnis muss auch Howard machen.

Mit „Ruf der Leere“ taucht Andrew Holland mal wieder tief in das Hirn eines Serientäters ein und nimmt seine Leser mit auf diese düstere aber faszinierende Reise. Aber irgendwie war es mir diesmal ein bisschen zu wenig, gerade über den Antagonisten hätte ich gern mehr erfahren. Trotzdem hat mich die Story, auch aufgrund der Thematik, gepackt, ich vergebe 4 von 5 Miezekatzen und bin gespannt, wie es mit Howard und seinem Team weitergeht.

01. „Wie sehr willst du leben?“
02. „Wovon träumst du?“
03. „Lass uns spielen“
04. „Im Namen der Tochter“
05. „Sie kamen nie zurück“
06. „Highway des Todes“
07. „Tödliches Misstrauen“
08. „Lautloser Feind“
09. „Die Haut meines Mörders“
10. „Denn zum Töten sind sie da“
11. „Spur aus Blut“
12. „Schöpfer des Todes“
13. „Ruf der Leere
14. „Im Schlaf lauert der Tod“ 

Please follow and like us:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert