„Resident Alien: Ein Alien in New York“ – Peter Hogan, Steve Parkhouse

“ Vielleicht müssen sich Immigranten von ihrer alten Welt verabschieden, um in der neuen zu überleben. …“ (Seite 93)

Undercover-Alien Dr. Harry Vanderspeigle zieht die beschauliche Unscheinbarkeit seines Wohnorts Patience dem Trubel der Großstadt jederzeit vor. Dennoch macht er sich auf den Weg in die Stadt, die niemals schläft, denn in New York City erwartet ihn ein guter Freund: ein Schamane der amerikanischen Ureinwohner, der ihm vielleicht helfen kann, mit seinem Heimatplaneten Kontakt aufzunehmen…   »Resident Alien« ist so spannend wie charmant und humorvoll: Peter Hogans und Steve Parkhouses SciFi-Krimi glänzt sowohl durch feinen Strich als auch durch feine Beobachtungsgabe für das, was wir Menschen als alltäglichen Irrsinn bezeichnen.
Beinhaltet Heft 1-4 der »Resident Alien«-Miniserie »Ein Alien in New York«

Als es sich Harry nach einem Bowling-Abend mit Asta vor dem Fernseher gemütlich macht, läuft eine Reportage über einen Künstler, der mit Banksy verglichen wird. Auch bei ihm weiß niemand wirklich, wer sich hinter dem Pseudonym Goliath verbirgt, auch wenn sein Name bekannt ist. Seine Signatur besteht aus Symbolen, die Harry sehr gut kennt und so macht er sich mit Astas Vater auf den Weg nach New York, um herauszufinden, wer sich hinter diesen Zeichen verbirgt.

Harry hat mal wieder eine Menge zu tun, auch das Entspannen beim Bowling funktioniert nicht so richtig, denn mitten im Spiel wird er zu einer Entbindung gerufen. Als er danach mit Asta fernsieht, flimmert eine Reportage über den Künstler Goliath über dem Bildschirm, der vor einigen Jahren spurlos verschwunden ist. Alle seine Bilder hat er mit einer Signatur versehen, seltsamen Zeichen, die niemand entziffern kann. Doch Harry kennt diese Symbole, es handelt sich um eine Telefonnummer, unter der ihn eine mechanische Stimme zu einem Treffen in New York einlädt.
Und so macht sich der Außerirdische Arzt mit Astas Vater als Verstärkung auf den Weg in den Big Apple.
Natürlich zieht es auch die Außerirdischen nach New York, wenn auch aus ganz unterschiedlichen Gründen. Neben einem Rückblick in Harrys Vergangenheit, wird nämlich auch die Geschichte von Goliath erzählt, einem Einwanderer, der nebenbei auch noch ein auf der Erde gestrandeter Außerirdischer ist, und unbedingt nach New York will, um dort seinem Traum zu Leben. Wie sich zeigt, ist das nicht so einfach, immer wieder muss er feststellen, dass er eben anders ist als der Rest. Steve Hogan macht mit der traurigen Geschichte des Künstlers auf das Schicksal der vielen Immigranten aufmerksam, die täglich hart schuften, um sich ein Leben aufzubauen und doch oftmals scheitern, allerdings ohne dabei anklagend den Finger zu erheben. Stattdessen hat er es wunderbar in eine sehr berührende Story eingebaut, die zum Nachdenken anregt und so ganz nebenbei zeigt, dass ausgerechnet Harry, das Alien, vielleicht menschlicher ist als wir selbst.
PS: Für das Auftauchen von David Bowie, Klaus Kinski und Michal Jackson vergebe ich außerdem einen fetten Daumen nach oben. ^^  

Harry verlässt zum ersten Mal Patience und die Menschen, die ihm ans Herz gewachsen sind und landet in der Großstadt, wo er sich alles andere als wohl fühlt und ja, es wird ein wenig politisch. Bestimmt gibt es auch einige, denen die Einwanderungsproblematik auf den Magen schlägt, aber ich fand dieses Thema sehr geschickt ins Geschehen eingeflochten, immerhin ist ja auch Harry nichts anderes als ein Fremder, der versucht, sich ein neues Leben aufzubauen. Anders als in der Serie hat er bei seiner Reise allerdings Astas Vater an seiner Seite, der ihm Halt gibt.
Für mich ist „Ein Alien in New York“ bisher der beste Teil der Reihe, der sich sehr von den anderen unterscheidet und genau das macht ihn so gut, dass ich diesmal doch glatt 4,5 von 5 Miezekatzen vergebe. 

01. „Resident Alien 1 – Willkommen auf der Erde“
02. „Resident Alien 2 – Suicide Blonde“
03. „Resident Alien 3 – Das Geheimnis von Sam Hain“
04. „Resident Alien 4 – Der Mann ohne Namen“
05.  „Resident Alien 5 – Ein Alien in New York“
06. „Resident Alien 6 – Deine Mitfahrgelegenheit ist da“

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