“ … Zugegeben liebte es Richard, sich zu kostümieren. Nicht nur in der Manege, sondern grundsätzlich. Das lag vermutlich daran, dass er sich selbst nicht leiden konnte, wenn er nur Richard war. Ein Kostüm war wie eine Rüstung für ihn und eine Maske zusätzlicher Schutz vor Verletzungen. …“
Auftakt der Ball und Partysaison in Wien. Der Kriminalbeamte Richard Schwarz ist nicht der Typ für gesellschaftliche Anlässe und Partys. Nachdem seine Angebetete aber nicht daran denkt, sich von ihrem Ehemann zu trennen, und sein Kumpel Paul ihn bei Tinder anmeldet, flattert prompt eine Einladung zu einem geheimen Silvesterball ins Haus, inklusive Blind Date, denn es handelt sich um eine Kostümparty. Am nächsten Morgen erwacht Richard Schwarz blutbesudelt neben einer ihm unbekannten Toten, und sein Blind Date ist spurlos verschwunden. Gleich zwei knifflige Fälle, die er so rasch als möglich lösen muss, denn er selbst ist der Hauptverdächtige…
Richard Schwarz ist Polizist in Wien, wo er normalerweise in Mordfällen ermittelt.
Sein Freund und Kollege organisiert ein Blind Date für ihn, ausgerechnet auf einem Maskenball. Sein Plan scheint aufzugehen, Richard kommt voll auf seine Kosten, wacht jedoch morgens in einem blutigen Bett neben einer ihm unbekannten toten Frau auf. Ist er wirklich ein Mörder?
Jennifer B. Winds „Tödlicher Maskentanz“ ist ein weiterer Teil aus der Blind Date mit dem Tod Reihe der Mord(s)lustigen und außerdem eine kleine Erweiterung ihrer Reihe um Richard Schwarz, die zwischen dem ersten und dem zweiten Band spielt. Ich hatte von der Autorin vorher noch nichts gelesen und konnte dem Geschehen auch ohne Vorkenntnisse folgen, man muss die Bücher also nicht gelesen haben, aber sicherlich versteht man Richard Schwarz dann besser denn sein Problem mit sich selbst wird hier nur am Rande angerissen.
Hinzu kommt eine Affäre mit einer Kollegin, über die er einfach nicht hinwegkommt und so nimmt sich Paul, sein Freund kurzerhand Richards Problems an und meldet ihn auf Tinder an, wo er in seinem Namen auch gleich ein Date klarmacht.
Das Konzept an sich ist nicht neu, Mann trifft Fremde auf Maskenball und wacht morgens neben einer Leiche auf. Dass er selbst Polizist ist, verleiht der Sache jedoch einen gewissen Reiz, hinzu kommt, dass ich seine griesgrämige Art sehr mochte.
Das Erzähltempo ist schnell, die Autorin lässt ihrem Protagonisten keine Zeit zum Luftholen und genau so fühlt man sich auch als Leser.
Ich muss gestehen, ein bisschen neugierig auf Richards Fälle hat mich „Tödlicher Maskentanz“ schon gemacht, auch wenn ich das Ende irgendwie vorhergesehen habe, keine Ahnung, warum.
Trotzdem kann ich die Story jedem empfehlen, der spannende Kurzthriller mag und vielleicht greife ich ja tatsächlich zu einem der Richard Schwarz Bände, allerdings erst, wenn ich meinen SUB ein bisschen unter Kontrolle gebracht habe. Bis dahin muss er sich erstmal mit 4 von 5 Miezekatzen begnügen.
01. „Betty Beil“ – Nici Hope
02. „Danny“ – Mari März
03. „Das Chamäleon“ – Robin D. Jensen
04. „Das geheimnisvolle Café“ – Stefan Lochner
05. „Heidis Reich der Träume“ – Nadine Teuber
06. „Blaubarts Ende“ – Fiona Limar
07. „Mary“ – Ariana Lambert
08. „Weihnachtspost: Lorenz Lovis ermittelt“ – Heidi Troi
09. „Verabredung mit einer Mörderin“ – Drea Summer
10. „Tödlicher Maskentanz“ – Jennifer B. Wind
11. „Der Rosenkavalier“ – Rana Wenzel