“ … »Was hast du zu Ian gesagt? Das 20. Jahrhundert wird uns großartiges bescheren. Unglaubliche Maschinen und Ideen. Aber das alles ist … untergegangen. So wie die Titanic, von der du so sehr geschwärmt hast.« …“
LOCKE & KEY TRIFFT AUF SANDMAN
Seit Generationen wandelt die Familie Locke durch die dunklen Korridore des Keyhouses und entschlüsselt seine Wunder und Geheimnisse. In fünf meisterhaft ausgearbeiteten Geschichten erkunden Bestsellerautor Jo Hill und Zeichner Gabriel Rodriguez in diesem Band eine vergangene Ära der LOCKE & KEY-Saga und stellen eine fesselnde neue Besetzung einem unergründlichen Schrecken gegenüber, der seinen Höhepunkt in einem spannenden Crossover mit DCs SANDMAN-Universum erreicht. Diese Sammlung enthält die drei Kurzgeschichten „Kleine Welt“, „Hinter dem Mond“ und „Im Takt der Musik“, die dreiteilige Geschichte „In fahlen Bataillonen“ und endet mit dem Sandman-Crossover „Einmal Hölle und zurück“. Jede dieser Erzählungen gewährt einen Einblick in das Leben der Lockes aus dem frühen 20. Jahrhundert, als sie die Schlüssel für große und kleine Kämpfe verwendeten.
Was tut man, wenn man seinem Land im Krieg dienen will, aber noch zu jung ist?
Zumindest als Locke hat man da, im Gegensatz zu allen anderen, so einige Möglichkeiten, immerhin gibt es ja die Schlüssel. Die zu benutzen ist allerdings nicht immer die cleverste Entscheidung, vor allem, wenn man keine Ahnung hat, worauf man sich einlässt.
Hach was habe ich mich auf den 4. Band von „Locke & Key“ gefreut, gerade wegen dem Crossover mit der „Sandman“ Reihe, die ich heiß und innig liebe, aber da waren meine Erwartungen wohl etwas zu hoch.
Im Gegensatz zu den ersten drei Bänden geht es diesmal nicht um Bode, Tyler und Kinsey, sondern deren Vorfahren zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die ersten beiden Geschichten dienen dabei als kleine Einleitung, die alle vorstellt und zeigt, dass auch sie sich mit den Schlüsseln auskennen. Familie Locke sind das Ehepaar Chamberlin und Fiona, sowie deren Kinder John, Mary, Ian und Jean. Leider weiß mich keiner von ihnen wirklich zu überzeugen, im Gegensatz zu ihren Vorgängern erscheinen sie mir ein bisschen blass. Bei Bode und seinen Geschwistern konnte ich von Anfang an mitfiebern, war sofort mitten in der Story, hier bleiben mir alle fremd, auch wenn das Buch mit der dritten Geschichte endlich Fahrt aufnimmt und man endlich ahnt, in welche Richtung die Reise geht. Und da kommt gleich mein nächstes Problem, denn mit Kriegsgeschichten hab ich generell ein Problem, vor allem, wenn der Feind ein wandelndes Klischee ist, da hab ich etwas mehr erwartet …
Die letzte Story bringt mich dann endlich ins „Sandman“-Universum, auch wenn Dream selbst zwar kurz auftaucht, aber keine Rolle spielt. Dafür gibt es ein Wiedersehen mit anderen Traumlandbewohnern, für mich das definitiv das Highlight des Buches. Trotzdem haben mir die anderen 3 Teile besser gefallen, hier wirkt alles ein wenig kalt, irgendwie erzwungen. Versteht mich nicht falsch, Joe Hill ist immer noch ein guter Erzähler, aber mir fehlte der Tiefgang, die gewohnte Lebendigkeit der Charaktere, selbst die Schlüssel kamen mir zu kurz. Die Master Edition von „Locke & Key“ ist mit 39,00 Euro nicht gerade günstig und somit der teuerste und zugleich dünnste Band. Ich will damit nicht sagen, dass ich mich über den Kauf ärgere, wobei, ein bisschen vielleicht schon.^^
Nachdem mich Joe Hill zuvor mit auf eine wundervolle Reise genommen hat, ist der Trip diesmal ein wenig ernüchternd, das kann auch ein Ausflug in die Welt des Sandmans nicht retten, schade. Nein, „Locke & Key 4“ ist keineswegs schlecht, aber eben auch nicht so gut, wie erwartet, ich kann einfach keine Beziehung zu den neuen alten Lockes aufbauen. So gibt es von mir schweren Herzens nur 3,5 von 5 Miezekatzen.
„Locke & Key 1: Master Edition“
„Locke & Key 2: Master Edition“
„Locke & Key 3: Master Edition“
„Locke & Key 4: Master Edition“
