„Z Diaries: Staffel 4 – Teil 2“ – Anja Hansen

“ … Vor der Apokalypse hatte ich keine richtiger Vaterfigur und jetzt habe ich sogar zwei davon. Eine Lebende und eine Tote. Beide sehr speziell. …“

Willkommen in Zombietown! Hier leben Zombies und Menschen friedlich als Nachbarn. Ob das gut gehen kann? Ich wünsche es mir zumindest. Die Zeit wird zeigen, ob wir uns zusammenraufen können. Doch will das überhaupt jeder von uns?

Niemand hat damit gerechnet, dass in Zombietown ausgerechnet Rüdigers Frau das Sagen hat, am Allerwenigsten er selbst. Sonderlich willkommen scheint er auf jeden Fall nicht zu sein. Dafür gibt es gefüllte Kühlschränke und Zeit für DVD Abende. Doch irgendwo muss doch ein Haken sein, oder?

Die „Z Diaries“ werden immer in kleinen Häppchen serviert und ich freue mich jedes Mal, wenn es endlich weitergeht und es etwas Neues von meinem Lieblings-Untoten Rüdiger gibt. Mit um die 50 Seiten sind die Bände die perfekte Bettlketüre und man kann mit einem Grinsen auf den Lippen einschlafen.
In Zombietown scheinen Sandy und ihre Gruppe endlich am Ziel ihrer Reise zu sein. Dort leben Menschen zusammen mit den Untoten, es gibt sogar Strom, einen gut gefüllten Kühlschrank und natürlich. Nur dass ausgerechnet Rüdigers Frau die „Bürgermeisterin“ der Zuflucht ist, kommt für alle doch etwas überraschend. Und dann ist da noch die Sehnsucht nach den Zurückgelassenen, so schnell wir also keine Ruhe einkehren.
Hach ja, Rüdiger und Tanja sind schon ein großartiges Pärchen, was für ein großartiger Schachzug von Anja Hansen, die beiden hier wieder zusammenzubringen, ganz mein Humor. Ich hoffe doch, dass ich noch erfahre, was zwischen ihnen vorgefallen ist, denn die beiden sind ja nicht besonders gut aufeinander zu sprechen.
Wie immer habe ich auch Sandys Tagebucheintrag zu Beginn genossen, der das bisherige Geschehen in Kurzform zusammenfasst und natürlich Rüdigers Schlusswort, das eine kleine Aussicht auf das gibt, was mich noch erwartet, denn ich vertraue voll und ganz auf seine Zombienase, wenn irgendwo etwas stinkt, dann riecht er es.^^
Doch nicht nur Rüdiger hat sich „weiterentwickelt“, auch Sandy ist inzwischen meilenweit entfernt von dem Mädchen das der Leser zu Beginn kennengelernt hat. Sie hat bis jetzt die größte Entwicklung von allen durchgemacht und scheint sich in ihrer Rolle wohlzufühlen.

Storytechnisch passiert im zweiten Teil der 4. Staffel jetzt nicht so viel, dafür bekommt der Leser allerdings wieder eine Menge schwarzen Humor geboten. Ich bin gespannt, was das große Geheimnis von Zombietown ist, das Ganze scheint einfach zu gut um wahr zu sein. Eine klitzekleine Vermutung habe ich schon, mal schauen, ob die sich bestätigt. Bis es soweit ist, stelle ich noch ein paar Vermutungen zu Rüdiger und Tanja an und vergebe 4 von 5 Miezekatzen.