„Die Grimm-Chroniken 17: Wolfsblut im Sternenregen“

“ … »Du bist Herr deines eigenen Herzens. Es gehört ganz allein dir und hat immer nur dir gehört.« Will war viel zu verwirrt, um Erleichterung empfinden zu können. »Wie ist das möglich?«
»Der Teufel hat es dir zurückgegeben«, antwortete Jacob ihm zögerlich, was Will verriet, dass das längst nicht alles war.
»Warum sollte er das tun?« …“ (Seite 60)

In Sternen wohnen die unschuldigen
Seelen von Menschen, die zu früh aus dem
Leben gerissen wurden. Wenn ihr Licht erlischt,
finden sie Erlösung und ziehen als Sternschnuppen ein
letztes Mal durch die Nacht. Doch was, wenn Unzählige von
ihnen auf einmal vom Himmel stürzen?
Ist das der Anfang vom Ende?

Wenn einem nur noch sechs Tage bleiben,
um das Schicksal der Welt zu entscheiden,
kann jede Minute entscheidend sein.

Nachdem Dracul Maggy als Gast in seinem Schloss behalten hat, kehrt Jacob zu den anderen zurück, um ihnen von Vlads Angebot zu berichten. Dorian ergreift die Gelegenheit , seine einst geliebte Frau umzubringen, doch was passiert, wenn ihm das gelingt?
Das Wiedersehen der vergessenen Sieben, die inzwischen erste Verluste zu beklagen haben, wird auf unerfreuliche Art und Weise unterbrochen und sie müssen sich erneut trennen und fliehen. Doch nicht alle haben Glück und kommen ungeschoren davon …

Die Zeit tickt, nur noch 6 Tage, dann wird über das Schicksal der Welt entschieden, der Krieg der Farben steht unmittelbar bevor. Doch was wäre, wenn der helle und der dunkle Zwilling nie gegeneinander antreten? Die Begegnung mit ihrer Schwester Rosalie gibt Margery ein wenig Hoffnung. Doch so einfach wird es wohl nicht werden, wo gerade alles aus den Fugen gerät.
Schwarz und weiß, Licht und Schatten, Sonne und Mond. Und da der Mond, also Lavena, in dieser Geschichte die Gute ist, bedeutet das vielleicht auch, dass es gar nicht um Sonnenschein Margery, sondern um die düstere Rosalie geht? Fragen über Fragen, aber die Antworten lassen noch auf sich warten. Dennoch spürt man, dass sich Großes anbahnt, auch wenn man noch immer nicht alle Figuren einer Seite zuordnen kann.
Neben Arian, dem Gestaltwandler, liegt der Fokus diesmal auch auf Maggy, die allein bei Dracul zurückgeblieben ist und nun von ihm auf die Probe gestellt wird. Ich mag Maggy, auch wenn sie eher der ruhige Typ ist, doch in ihr schlummern große Kräfte, mit denen umzugehen sie erstmal lernen muss. Genau das macht sie so liebenswert, im Gegensatz zu ihrem Bruder, mit dem ich immer noch ein bisschen auf Kriegsfuß stehe. Die beiden sind einfach grundverschieden, so wie Tag und Nacht – womit wir wieder beim Thema wären.^^
Der 17. Teil der Grimm-Chroniken bietet viel Action und einige Oh-nein-bitte-nicht-Momente, denn niemand scheint mehr sicher zu sein und so werden die 170 Seiten zu einer wahren Achterbahnfahrt, bei der man immer wieder nach Luft schnappen muss. Außerdem mochte ich den Ausflug in den Schamanismus, Seelentiere findet man ja bei so einigen Naturvölkern, ein interessantes Thema, gern mehr dazu. Dafür halten sich die Ausflüge in die Geschichte diesmal in Grenzen, das stört aber überhaupt nicht.

Der Krieg steht bevor, es wird Zeit, Stellung zu beziehen und ich denke, auch da wird es noch ein paar Überraschungen geben. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht, gerade mit Arian und Lavena, die beide das Unglück gepachtet zu haben scheinen. Mir wird also nichts anderes übrig bleiben, als in den nächsten Tagen zu Band 18 zu greifen, bis dahin gibt es aber erstmal 4 von 5 Miezekatzen.